Transformation der Wirtschaft: Geförderte Projekte*

3. AUSSCHREIBUNG:

  • BioFit STEP 2
    Die Zellstoff- und Papierfabrik Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG setzt im Rahmen ihres Energiefahrplans zur vollständigen Dekarbonisierung das Projekt „BioFit Step 2“ um. Ziel ist es, am Standort Gratkorn (Steiermark), den größten ihrer Industriekessel emissionsfrei zu betreiben. Zum Beheizen dieses Kessels soll von Erdgas auf Biomasse als Hauptbrennstoff umgestiegen werden. Da der Biomassebetrieb aus Gründen der Skalierbarkeit derzeit noch nicht zur Gänze möglich ist, muss die bereits bestehende Infrastruktur ausgebaut werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 36,8 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 19.905 Tonnen pro Jahr

  • Energieeffizienter Klinkerkühler
    Der Zementhersteller Holcim (Österreich) GmbH plant im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie den am Standort Mannersdorf (Niederösterreich) bestehenden Schubrostklinkerkühler durch einen energieeffizienteren Rostkühler zu ersetzen. Da der Herstellungsprozess von Zement sowohl energie- als auch emissionsintensiv ist, ist am nun der Einbau eines Kühlers geplant, der die Wärmerückgewinnungseffizienz von etwa 64 % auf mindesten 75 % steigert. Damit steigert sich die rückgewonnene Wärmemenge um ca. 150 MJ/t Klinker.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 3,4 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 17.904 Tonnen pro Jahr

  • Biomasseanlage
    Der Lederhersteller Wollsdorf Holding Schmidt GmbH & Co KG produziert Leder, das international in der Automobil-, Flugzeug- und Möbelindustrie als Werkstoff eingesetzt wird. Um den gas-/ölbefeuerten Kessel zu ersetzen, soll am Standort Wollsdorf (Steiermark) ein 5 MW Biomassekessel – inklusive Elektrofilter, eine Hackanlage sowie eine neue Trocknungsanlage und eine Kälteanlage – installiert werden. Durch die Umstellung wird der Gesamtenergiebedarf von 27.286 MWh auf ca. 23.190 MWh gesenkt.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 94,2 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 5.749 Tonnen pro Jahr

  • Biomasseanlage für eine Großgärtnerei
    Die MERSCHL Gartenbau GmbH betreibt in Wien eine Gärtnerei und produziert jährlich ca. 3.000 Tonnen Paradeiser. In Zukunft soll der Einsatz von Gas durch feste Biomasse ersetzt werden. Die geplante 6,8 MW-Biomasseanlage kann nahezu das ganze Jahr betrieben werden und für die notwendigen Temperaturen für das Pflanzenwachstum sorgen. Zusätzlich sollen ein Pufferspeicher sowie eine CO2-Abscheideanlage installiert werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 96,7 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 4.438 Tonnen pro Jahr

  • CO2 Abscheidung im Holzkraftwerk
    EnergieWerk Ilg GmbH betreibt in Dornbirn (Vorarlberg) ein Holzkraftwerk, das mithilfe von regionaler Biomasse Ökostrom und Wärme produziert. Mit dem Projekt CO₂ Abscheidung wird ermöglicht, biogenes CO₂ aus den Rauchgasen des Biomassekraftwerks abzuscheiden. Hierzu soll nun eine Carbon Capture Anlage installiert werden. Das gewonnene hochreine Kohlendioxid (CO₂) kann in der Lebensmittelindustrie und der E-Fuels-Produktion verwendet werden und damit den Einsatz von CO₂ aus fossilen Quellen ersetzen.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 94 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 3.754 Tonnen pro Jahr

  • Elektrifizierung Vorwärmung P1 u. P3
    Am Standort Lilienfeld (Niederösterreich) erzeugt die Neuman Aluminium Strangpresswerk GmbH Aluminiumkomponenten, die weltweiten Einsatz in der Automobilbranche, im Maschinenbau, in der Bauindustrie, der Elektrotechnik und der Verpackungsindustrie finden.
    Ziel des Projekts „Elektrifizierung Vorwärmung P1 & P3“ ist es, das bis dato in den Vorwärmöfen verwendete Erdgas durch zertifizierten Grünstrom zu ersetzen und somit die Treibhausgasemissionen signifikant zu reduzieren.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 1.424 Tonnen pro Jahr

  • Erweiterung der Abwärmenutzung
    Die AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG stellt Leiterplatten und IC-Substrate her. Diese werden beispielsweise in Smartphones und Notebooks, Sensoren und in Hörgeräten und Herzschrittmachern eingesetzt. Um die im Bestandswerk 1 in Leoben (Steiermark) für den Produktionsprozess klimatischen Bedingungen konstant halten zu können, soll nun ein gasbetriebener Kessel gegen effiziente Hochdruckbefeuchtungssysteme getauscht und zusätzlich eine Wärmepumpe installiert werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 51,9 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: 892 Tonnen pro Jahr

  • Elektrifizierung Auslagerungsöfen 1-3
    Die Neuman Aluminium Strangpresswerk GmbH erzeugt in Lilienfeld (NÖ) Aluminiumkomponenten. An diesem Standort plant das Unternehmen nun von erdgasbefeuerten auf elektrische Auslagerungsöfen umzustellen. Um die THG-Emissionen signifikant zu reduzieren, soll der elektrische Auslagerungsprozess in Zukunft auf zwei effizienten elektrischen anstatt auf drei gasbefeuerten Linien stattfinden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 597 Tonnen pro Jahr

2. AUSSCHREIBUNG:

  • BioFit STEP 1
    Die Zellstoff- und Papierfabrik Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG (Steiermark) setzt im Rahmen ihres Energiefahrplans das Projekt BioFit Step 1 um. Ziel ist es, den größten ihrer Industriekessel emissionsfrei zu betreiben. Zum Beheizen dieses Kessels soll von Erdgas auf Biomasse als Hauptbrennstoff umgestiegen werden. Hierzu muss die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 29 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 28.611 Tonnen pro Jahr

  • EcoPulp – Wirkungsgradsteigerung Laugenkessel zur Erdgassubstitution am Zellstofftrockner
    Mondi Neusiedler GmbH in Kematen an der Ybbs (Niederösterreich) stellt Sulfit-Zellstoff her. Die dafür benötigte Energie stammt größtenteils aus der Erhitzung von Braunlauge in einem Laugenkessel. Der Kessel erzeugt Dampf, der die Fabrik mit Energie versorgt. Projektziel ist es, durch Effizienzsteigerung am Laugenkessel überschüssigen Dampf für weitere Prozesse einzusetzen. Beispielsweise kann so der bisher mit Erdgas betriebene Zellstofftrockner künftig emissionsfrei betrieben werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 24 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 8.544 Tonnen pro Jahr

  • Biomasse Riedersbach
    Die Energie AG Oberösterreich Erzeugung GmbH betreibt eine Gaskesselanlage zur Fernwärmeversorgung in Sankt Pantaleon (Oberösterreich). In Zukunft soll der Einsatz von Erdgas größtenteils durch feste Biomasse ersetzt werden. Die geplante Biomasseanlage kann nahezu das ganze Jahr betrieben werden und erzeugt jährlich rund 25.239 MWh Wärme. Das entspricht einem Anteil von etwa 81 % erneuerbarer Energie in der Fernwärmeerzeugung.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 97 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 5.492 Tonnen pro Jahr

  • HyAustria
    Linde Gas GmbH ist ein führendes Unternehmen in der Industriegase- und Engineering-Branche. In Reutte (Tirol) wird unter Einsatz von Erdgas Wasserstoff produziert und der angrenzenden Industrie zur Verfügung gestellt. Projektziel ist die Errichtung einer 4 MW-Elektrolyseanlage bei der Firma Plansee SE in Reutte. Diese Anlage erzeugt Wasserstoff direkt aus grünem Strom und Wasser, der vor Ort genutzt werden kann. Nach Umsetzung der Maßnahme kann eine der zwei fossilen Produktionslinien von Linde Gas GmbH schrittweise außer Betrieb genommen werden und ein Teil der Produktion der zweiten fossilen Linie durch grünen Wasserstoff ersetzt werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 61 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 4.207 Tonnen pro Jahr

  • Biogene Prozessdampferzeugung Voitsberg
    Berglandmilch eGen ist einer der größten Lebensmittelproduzenten in Österreich. Am Molkereistandort Voitsberg (Steiermark) ist für die Bereitstellung des benötigten Dampfes in verschiedenen Molkereiprozessen die Umstellung von Erdgas auf Biomasse geplant. Hierzu wird ein Biomasseheizwerk errichtet, welches den Großteil der bisherigen Erdgaskessel ersetzen soll. Weitere Investitionen in einen Prozessdampfkessel, ein Brennstofflager und einen Dampfspeicher sind vorgesehen.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 50 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 1.831 Tonnen pro Jahr

  • Pulverbeschichtung mit Ökoenergie bei Forster Metallbau
    Am Standort St. Peter in der Au (Niederösterreich) produziert die Forster Metallbau GmbH Lärmschutzwände und Regalsysteme für den nationalen und internationalen Markt. Eine umfassende Energieanalyse ergab, dass die Pulverbeschichtungsanlage den größten Erdgasverbrauch am Standort verursacht. Um diesen Prozess umweltfreundlicher zu gestalten, plant das Unternehmen die Installation eines Biomasse-Thermoölkessels. Dieser wird in Verbindung mit einem Wärmetauscher und einer Rauchgasreinigungsanlage betrieben.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 85,4 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 1.126 Tonnen pro Jahr

  • Großwärmepumpe für die Fernwärme Korneuburg
    Die EVN Wärme GmbH betreibt in Korneuburg (Niederösterreich) ein Biomassefernheizwerk. An diesem Standort plant das Unternehmen nun eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zu errichten. Die Wärmepumpe nutzt das Flusswasser der Donau als Wärmequelle und wird mit Ökostrom betrieben. Die mit der Großwärmepumpe erzeugte Wärme wird CO2-neutral hergestellt und substituiert Erdgas. Die Wärmepumpe wird in Verbindung mit einem Großwärmespeicher installiert.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 786 Tonnen pro Jahr

  • De-Carbonisierung der Molybdän Reduktion
    Die Plansee-Gruppe fertigt Produkte aus Molybdän und Wolfram am Standort Reutte (Tirol). Die Herstellung von Molybdän erfolgt in einem Prozess, der Wärme benötigt. Derzeit werden dafür Erdgasöfen eingesetzt. Die geplante Maßnahme besteht darin, die erdgasbetriebenen Öfen durch elektrische, mit erneuerbarer Energie (zertifizierter Grünstrom) betriebenen Öfen zu ersetzen.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 729 Tonnen pro Jahr

  • Abwärme statt Erdgas
    Die voestalpine Automotive Components Linz GmbH produziert in Linz (Oberösterreich) lasergeschweißte Stahlplatinen. Ziel ist es, den Arbeitsprozess umweltfreundlicher zu gestalten. Dafür werden die bestehenden Gaskesselanlagen ersetzt. Die benötigte Wärme erzeugen zukünftig zwei Wärmepumpen. Zusätzlich wird die zugeführte Frischluft mit Hilfe von Wärmetauschern vorerwärmt.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 550 Tonnen pro Jahr

  • Umstellung Wärmeversorgung Halle W4, mit Schwerpunkt Vapour-Phase-Öfen
    Der Standort Weiz (Steiermark) der Siemens Energy Austria GmbH ist für die Entwicklung und Fertigung von Produkten für die elektrische Energieerzeugung und -verteilung zuständig. Aktuell werden an diesem Standort zwei Vapour-Phase-Öfen in Halle W4 betrieben, die sowohl Wärme als auch Strom benötigen. Während der Strom aus Wasserkraft gewonnen wird, ist der Wärmebedarf durch einen Heißwasserkreislauf gedeckt, der mit Erdgas beheizt wird. Die geplante Maßnahme zielt darauf ab, den Heißwasserkreislauf für die Öfen in Halle W4 zukünftig mit elektrischen Heizmodulen zu betreiben. Diese Heizmodule werden die Halle autark mit Wärme versorgen. Zusätzlicher Strombedarf wird mit Energie aus Wasserkraft gedeckt.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 417 Tonnen pro Jahr

  • Supply Chain 4.0 – Bauabschnitt 02
    Die hollu Systemhygiene GmbH stellt am Standort Zirl (Tirol) Reinigungssysteme her. Ziel der geplanten Maßnahme ist es, den „Produktionsprozess Flüssig NEU“ zu dekarbonisieren. Um die benötigte Hitze für den Produktionsprozess aus sauberer Energie zu gewinnen, soll der bisher verwendete Heizöldampfkessel durch sechs Wärmepumpen ersetzt werden. Zusätzlich soll die Energieeffizienz im Produktionsprozess gesteigert werden.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 125 Tonnen pro Jahr

1.  AUSSCHREIBUNG:

  • Thermische Energie@Swarovski
    Der Tiroler Kristallhersteller D. Swarovski KG setzt beim Umstieg auf zwei Elektro-Heißwassererzeuger, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. 

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 100 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: 2.098 Tonnen pro Jahr

  • Vollelektrische Schmelzwanne
    Im zweiten eingereichten Projekt der D. Swarovski KG wird eine bereits vorhandene Schmelzwanne auf eine rein elektrisch beheizte Glasschmelzwanne umgestellt. 

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 86 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 440 Tonnen pro Jahr

  • NG2BIOGEN
    Der Zellstoffproduzent AustroCel am Standort Hallein (Salzburg) möchte sein gesamtes Werk mit Bio-Energie versorgen. Derzeit werden bereits 99% der benötigten Energie aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Im Rahmen des Projekts werden Umbaumaßnahmen an bestehenden Kesseln der bereits 2021 in Betrieb genommenen 2G Bioethanolanlage erfolgen.

    Reduktion der jährlichen Treibhausgas-Emissionen: 76 %
    Einsparung CO₂-Äquivalent: ca. 1.640 Tonnen pro Jahr

 

* Die Mittel stammen aus NextGenerationEU, dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union.