Energie

Neue Technologien für Energiegewinnung, -speicherung und -verteilung sind die Voraussetzung für die Energiewende. Mit gezielten Programmen bringen wir innovative Lösungen rasch zur Marktreife.

Icon: Windrad und Solaranlage

Unser modernes Leben braucht viel Energie – für Haushalte, Mobilität und Industrie. Um diese Energie zu 100 % mit erneuerbaren Energien decken zu können, müssen innovative Technologien für die Erzeugung, die Speicherung und die Verteilung entwickelt und in die Breite gebracht werden.

Innovation beginnt mit einer starken Energieforschung. Genau dort setzen wir mit unseren Programmen an. Wir investieren massiv in Forschungsprojekte und unterstützen wissenschaftliche Leuchtturmprojekte, indem wir die Förderungslücke zwischen der Energieforschung und der breiten Umsetzung schließen. Das beschleunigt den Markteintritt von neuen Technologien und Produktionsprozessen. Das ist nicht nur fürs Klima gut, sondern stärkt auch die Wirtschaft – und bringt Preisstabilität, nationale Wertschöpfung und hochqualifizierte Green Jobs ins Land. Die Förderung von gesellschaftlichen Innovationen, wie etwa von Energiegemeinschaften, wird von unserer Österreichischen Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften laufend unterstützt.

Unsere Erfolgsgeschichten

Gezeichnetes Bild einer Wohnhausanlage mit erneuerbaren Energiequellen und Abnehmer:innen.

Energiegemeinschaften und die Österreichische Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften

Seit 2021 haben Bürger:innen, Gemeinden und Unternehmen in Österreich die Möglichkeit, mit Energiegemeinschaften aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Gemeinsam erzeugen und nutzen sie grünen Strom, und genießen dabei viele Vorteile. Die Österreichische Koordinationsstelle unterstützt dabei mit einem breitgefächerten Informationsangebot. So konnten sich viele Energiegemeinschaften erfolgreich etablieren, welche sich laufend weiterentwickeln.

Energieforschung in Österreich

Die Energieforschung als Förderprogramm des Klima- und Energiefonds unterstützt innovative Projekte, die auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien abzielen. Durch die Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsinitiativen trägt sie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Sicherung der Energieversorgung bei. Die geförderten Projekte decken Themen wie Speichertechnologien, klimafreundliche Mobilität und internationale Kooperationen ab. Ziel ist es, Österreichs Energiewende voranzutreiben und langfristige Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln.
Zu sehen ist ecop's Rotationswärmepumpe.

ROHAN Regelungstechnische Gesamtoptimierung einer Rotationswärmepumpe mittels DigitalTwins – RotatiOn Heat digitAl twiN

ROHAN zielt darauf ab, eine funktionale Regelung einer Rotationswärmepumpe zu entwickeln und umzusetzen. Diese Regelung erfordert das Aufarbeiten von physikalischen Zusammenhängen der thermodynamischen Abläufe von Komponenten der Rotationswärmepumpe. Die letztendliche
Reglerauslegung erfolgt in einer dynamischen Simulationsumgebung auf der Basis eines DigitalTwins. Das entwickelte Regelkonzept wird auf der Reglerhardware getestet (Controller in the Loop) um letztendlich den Proof of Concept an der realen Anlage zu demonstrieren.
Eine Hand hält und biegt eine Solarzelle.

Scale Up Forschung für die Hochskalierung von flexiblen Dünnschichtsolarzellen

Das Scale-up Projekt beantwortet Forschungsfragen, welche für die industrielle Hochskalierung von flexiblen Dünnschichtsolarzellen entscheidend sind. Fokus des Projektes war die Entwicklung eines im Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellten stabilen, rissfreien Trägerfolie für Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) Solarzellen. Damit können flexible Photovoltaikfolien mit hohen Wirkungsgraden und kundenindividuell anpassbaren Eigenschaften hergestellt werden.
Bildaufnahme eines Waldes aus Vogelperspektive mit einem hellgrünen chemischen Zeichen für Wasserstoff in der Mitte.

ZEUS Zero Emissions throUgh Sectorcoupling

Im Leitprojekt ZEUS (Zero Emissions throUgh Sectorcoupling) zeigt die Zukunft der Industrie, wie Klimaneutralität möglich wird. Im Fokus stehen die Stahl- und Zementindustrie – zwei der schwer zu dekarbonisierenden Sektoren.

Ausgewählte Projekte

Alle Projekte

Vogelvoltaik Innovative erneuerbare Energieversorgung Styrassic Park

Das Projekt zielte auf die Errichtung einer innovativen Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 188,48 kWp, die in einem Europaschutzgebiet/Natura 2000 angesiedelt wurde. Ein besonderer Fokus lag auf der ökologischen Mehrfachnutzung: Die Anlage produziert nicht nur jährlich rund 190.000 kWh Strom, sondern dient auch als Lebensraum für Vögel durch die Installation von 20 Nistplätzen sowie 10 Insektenhotels.
bewegliche Agri PV Anlage mit einem Traktor in der Mitte zwischen zwei PV Anlagen auf dem Feld

Sonnenfeld Bruck/Leitha Bewegliche Agri-PV-Anlage

Das Sonnenfeld Bruck/Leitha ist eine Agri-PV-Anlage, deren Funktionsprinzip auf der gleichzeitigen Ernte von Strom und Lebens- und Futtermittel sowie zusätzlicher Erhöhung der Biodiversität basiert. Die PV-Module sind auf beweglichen, dem Sonnenverlauf nachfolgenden Modultischen montiert, und garantieren durch ihre Schwenkbarkeit die maschinelle, landwirtschaftliche Bewirtschaftung.
Das Bild zeigt Bernd Vogl, den Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, zusammen mit dem Team des Projektes „Solar Silo“. Im Hintergrund ist der Solar Silo Turm zu sehen, der teilweise mit einer Solar-Paneel-Fassade und einer abstrakten, farbenfrohen Wandgestaltung versehen ist. Die Gruppe steht bei sonnigem Wetter vor dem Turm und lächelt in die Kamera, um die erfolgreiche Eröffnung dieses innovativen Projekts zu feiern.

Solar Silo Verwandlung alte Silos in energieerzeugende Kunstwerke

Silos, als betonierte Symbolträger des industrialisierten Getreidehandels der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, stehen als rund 300 Landmarken in den ländlichen Regionen Ost-Österreichs und sind damit ein bedeutender Teil des industriellen Erbes des Landes. Die aus zahlreichen Dorflandschaften in Oberösterreich, Niederösterreich und dem Burgenland kaum wegzudenkenden Türme erfahren, trotz ihrer historischen Bedeutung, oftmals eine Zuschreibung als ungewollte, das Ortsbild dominierende graue Wahrzeichen eben dieser Dörfer.
Junge Frau, die in Schutzkleidung im Labor steht und eine rauchende Flüssigkeit in ein labortechnisches Gerät umfüllen will.

SolPol-6 Entwicklung maßgeschneiderter und ökoeffizienter Polyolefinwerkstoffe für solare und nachhaltige Energietechnologien

Wie kann es den Erneuerbaren gelingen, den weltweit steigenden Bedarf an Energie zu decken? Können wir gleichzeitig die Effizienz steigern, die Ressourcen schonen und die Kosten reduzieren? Welchen Beitrag kann Österreich für die globale Energiewende leisten? Damit beschäftigt sich die vom Klima- und Energiefonds seit 2010 geförderte, weltweit größte Forschungsinitiative zum Thema Kunststoffinnovationen für die Solartechnik „SolPol“ unter der Leitung der Johannes Kepler Universität in Linz.

Dieses Projekt zielt auf die Entwicklung maßgeschneiderter und ökoeffizienter Polyolefinmaterialien für Solar- und nachhaltige Energietechnologien ab. Schlüsselthemen von SolPol-6 sind kreislaufwirtschaftsfreundliche Technologien und die Entwicklung maßgeschneiderter, funktionaler Polyolefine und Hybridlaminate.

PEROPTAM Perowskit-organische Tandemsolarzelle

Im Projekt PEROPTAM wird ein neuartiger Ansatz zur Entwicklung von Tandemsolarzellen erforscht, der eine Perowskit-Solarzelle und eine semitransparente organische Solarzelle kombiniert. Dieser Aufbau ermöglicht die Herstellung bifazialer Solarzellen, die Licht von beiden Seiten effizient nutzen und hohe Wirkungsgrade erreichen. In einem ersten Schritt werden die Teilzellen optimiert und abgestimmt, um eine Tandemsolarzelle mit einem Wirkungsgrad von über 20 % zu entwickeln. Langfristig wird eine semitransparente, hocheffiziente Tandemsolarzelle angestrebt, die besonders für Umgebungen mit hoher Albedo relevant ist.
Zwei Überlandleitungen auf einem grünen Feld. Rechts steht ein Busch oder ein Baum. Der Himmel ist blau und leicht bewölkt.

INFRADAPT Climate change resilient energy infrastructure through AI-based adaptation

INFRADAPT entwickelt Machine learning basierte Methoden für eine optimale bzw. maximale Auslastung der vorhandenen Kapazitäten in Niederspannungsverteilernetzen. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Energieinfrastruktur werden ebenso berücksichtigt, wie eine faire Aufteilung der Kapazitäten. Die Methoden werden für einen universellen Einsatz in Echtzeit entwickelt und trainiert, und können somit unabhängig von der Netztopologie eingesetzt werden. Dies beinhaltet die Entwicklung und Validierung (technisch und wirtschaftlich) von Methoden zur i) optimalen Platzierung und Dimensionierung der Messinfrastruktur in Niederspannungsverteilernetzen und ii) für ein Topologie-unabhängiges Kapazitätsmanagement, das auf Basis von Messwerten, AI-basierten Schätzwerten sowie AI-basierten Lastfluss-Methoden die vorhandenen Netzressourcen verteilt.
23 Jan 2025
09:30 – 10:30 Uhr
Online
14 Mai 2025
10:00 – 18:00 Uhr
Aula der Wissenschaften, Wien

Ihre Ansprechpersonen

Mag. Patrick Fuchs
Abteilungsleiter
Dipl.-Ing. Stephan Heidler
Leitung Energiegemeinschaften
Tanita Siegl
Referentin Energiegemeinschaften