Die Ausschreibungen für solare Großanlagen sind geschlossen.
Mit dem Förderprogramm „Solarthermie – Solare Großanlagen“ unterstützte der Klima- und Energiefonds seit 2010 erfolgreich den Einsatz von Solarwärme in Produktionsbetrieben, in Wärmenetzen, zur Beheizung von Gewerbegebäuden und neuartige Technologien.
Mit einem klaren Blick in die Zukunft hat sich der Klima- und Energiefonds das Ziel gesetzt, ganzheitliche Ansätze stärker in den Fokus zu rücken. Anstatt nur auf Einzellösungen zu setzen, richtet sich das Augenmerk nun verstärkt auf umfassende Gesamtlösungen, die auf integrierten Energiesystemen basieren. Diese Systeme ermöglichen es, verschiedene Technologien und Energiequellen miteinander zu verknüpfen, um nachhaltigere und effizientere Lösungen für die Energiewende zu schaffen.
In diesem Zusammenhang wurden die Programme „Betriebliche Niedertemperaturwärme“ und „Leuchttürme der Wärmewende“ ins Leben gerufen. Im aktuellen Jahresprogramm 2024 finden Sie detaillierte Informationen über den Umfang, das verfügbare Budget sowie die inhaltliche Ausrichtung dieser Initiativen.
Projekte
Alle geförderten Projekte
Die Anlagensteckbriefe sowie Zwischen- und Endberichte zeigen die Breite der Anwendungsmöglichkeit von Solarthermie, von der Obst- und Fleischverarbeitung über Molkereien, Textilreinigung, Gastronomiebetrieben, Lackieranlagen und Fertigteilbau bis zur Multifunktionshalle eines Flughafens. Etliche Betriebe decken auf diese Weise mehr als ein Drittel ihres Wärmebedarfs mit der Sonne. Hier finden Sie alle Downloads zu den Anlagensteckbriefen und Berichten.
Begleitforschung
Besonders innovative Projekte sowie Projekte über 5000 m² Bruttokollektorfläche, die aus wissenschaftlicher Sicht von speziellem Interesse sind, werden von einem Expert:innenengremium für die Teilnahme am Monitoringprogramm der Begleitforschung ausgewählt. Die ausgewählten Projekte werden nach Fertigstellung der Anlage ein Jahr lang wissenschaftlich betreut und erhalten einen erhöhten Fördersatz sowie Feedback zur Anlagenoptimierung. Sie bilden die Datengrundlage für die Entwicklung von Benchmarks, die technische Weiterentwicklung und die Optimierung des Betriebs solarer Großanlagen.
In den Ausschreibungen von 2010 bis 2019 wurden rund 120 Anlagen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung betreut. Die Begleitforschungsberichte der Anlagen der Jahre 2018 und 2019 sind aufgrund der noch nicht fertiggestellten Projekte aktuell noch nicht verfügbar. Bei Erhalt werden sie an dieser Stelle online gestellt.
Einzelne Ergebnisberichte zu den Projekten finden Sie unter Projekte. Weitere Monitoringberichte folgen. Zu jeder Anlage der Begleitforschung stehen auch Daten zur Verfügung die jederzeit kostenlos bei uns angefordert werden können.
Detailinformationen
Ziel der wissenschaftlichen Begleitforschung ist die Umsetzung von Anlagen nach dem letzten Stand der Technik, die Funktionalität und Effizienz der Anlagen in einem einjährigen Monitoringprozess zu bestimmen, Optimierungspotenziale zu detektieren und umzusetzen sowie basierend auf den Erfahrungen und Erkenntnissen gezielt Anstöße für die strukturierte Weiterentwicklung der Technologie zu geben. Die wesentlichen Aktivitäten der Begleitforschung sind:
- Durchführung technischer Beratung vor Fördereinreichung
- Prüfung von Systemhydraulik und Rückmeldung von Verbesserungsmaßnahmen
- Definition eines Monitoringkonzepts (Input-Output-Bilanzierung) und Spezifikation der Messtechnik
- Unterstützungsleistungen bei der technischen Projektumsetzung
- Begleitung bei der Umsetzung und Durchführung der Inbetriebnahme des Monitoringsystems
- Laufende Verbesserungen betreffend Messkonzept und Messtechnik (Sensorik, Datenlogger, Schnittstellen mit Regelungsgeräten, Datentransfer, automatisierte Ausleseroutine, Datenbankintegration, Plausibilitätsprüfungen, etc.)
- Messdatengestütze Analyse des Anlagenbetriebs über die Monitoringphase
- Durchführung von Systemsimulationen, sofern relevante Abweichungen im Vergleich zu den Einreichunterlagen auftreten
- Weiterentwicklung von standardisierten Darstellungen und Abbildungen zur Visualisierung der Messergebnisse
- Aufzeigen und Umsetzen von Optimierungspotenzial
- Gespräche mit Technologieanbietern und Haustechnikplanern im Zuge der Optimierungsarbeiten
- Aufzeigen von bestehendem Forschungsbedarf