Projektbeschreibung
Klimadienste (CS) zielen darauf ab, nutzbare Klimainformationen und -produkte zu produzieren, die es Gesellschaften ermöglichen, sich auf Klimaschwankungen und -veränderungen vorzubereiten und darauf zu reagieren (Vaughan und Dessai 2014). Obwohl sich Klimadienste in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt haben (IPCC-Bericht 2021/WGI, Jacobs & Street 2020), zeigen neuere Studien, dass Klimadienste zwar eine bessere Entscheidungsfindung versprechen, sich aber hauptsächlich auf die Bereitstellung besserer Daten konzentrieren (Findlater et al. 2021). Einerseits beschäftigen sich wissenschaftliche Studien mit der Frage, wie der Übergang von angebotsgetriebenen CS zu nachfragegetriebenen CS gelingen kann (Lourenço et al. 2016, Findlater et al. 2021). Andererseits sind weitere Beweise erforderlich, um zu zeigen, dass Klimadienstleistungen bessere Entscheidungen und Ergebnisse ermöglichen (Bremer et al. 2019, Daly & Dilling 2019, Findlater et al. 2021). Jacobs und Street (2020) fordern eine „nächste Generation“ der Klimadienstleistungen, die der Komplexität und den Wechselbeziehungen von Klimarisiken sowie dem Umfang und der Geschwindigkeit, mit denen Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind, entsprechen.
Mit den ÖKS15 Klimaszenarien für Österreich stehen robuste und hochaufgelöste Tagesdaten zur Klimavergangenheit und Klimazukunft zur Verfügung. ÖKS15 ist das Standard-Klimaserviceprodukt und viele Organisationen verwenden und/oder verweisen auf die Datensätze oder Ergebnisse. Um neuen Anforderungen (z. B. Pariser Abkommen, AR6) und dem aktuellen Stand der Klimaforschung (z. B. CMPI6) Rechnung zu tragen, sind neue Klimaszenarien für Österreich in der Entwicklung und können im Jahr 2026 erwartet werden. Die neuen ÖKS26 werden im Rahmen eines Co-Design Prozesses entwickelt der darauf abzielt, bedarfsorientierte und nützliche Ergebnisse für die Anwender:innen zu schaffen, die aber gleichzeitig wissenschaftlich fundiert sind.
Das vorliegende Projekt Use.AT zielt darauf ab, Erkenntnisse aus der Entwicklung, Verwendung und Verbreitung von ÖKS15 (= retrospektive Analyse) und verwandten Produkten sowie aus vergleichbaren internationalen Ansätzen für CS systematisch zu sammeln. Basierend auf dem von Findlater et al. 2021 veröffentlichen Ansatz will Use.AT:
– von etablierten Klimadienstleistern (z. B. auf EU-Ebene, in der Schweiz, in Deutschland, im Vereinigten Königreich) zu lernen und verfügbare Klimadienste und -produkte sowie Anbieter in Österreich kartieren;
– vom ÖKS15 als Standard-Klimaserviceprodukt für Österreich lernen, indem Erkenntnisse über Anforderungen, Bedürfnisse, Barrieren etc. von Nutzer:innen, Nicht-Nutzer:innen und potenziellen Nutzer:innen gewonnen werden und als Lernlabor für die Koproduktion von Klimaservices fungieren;
– die Rolle von ÖKS15 in Entscheidungsprozessen und ihre Grenzen erforschen.
Insgesamt werden die Erkenntnisse aus Use.AT dazu beitragen, die neuen Klimaszenarien für Österreich (ÖKS26) bedarfsgerecht zu entwickeln und damit deren Nutzbarkeit zu verbessern. Darüber hinaus wird Use.AT Empfehlungen für CS-Anbieter ableiten, wie Klimadienste in Österreich verbessert werden können, um klimasensible Entscheidungsprozesse bestmöglich zu unterstützen.
Damit Klimadienste „die letzte Meile“ bis zur Endnutzer:in schaffen, wird im Projekt Use.AT ein inter- und transdisziplinärer Forschungsansatz (Findlater et al. 2021) verfolgt und Natur-, Sozial- und Kommunikationswissenschaftler:innen werden eingebunden. Der methodisch innovative Beitrag liegt in der systematischen Erfassung von ÖKS15 Nutzer:innen, Nicht-Nutzer:innen und potenziellen Nutzer:innen (und deren Anwendungen, Anforderungen sowie Barrieren und Grenzen von Klimadiensten) unter Anwendung eines Mixed-Method-Ansatzes.
Die konkreten Ergebnisse von Use.AT sind: 1) Erkenntnisse aus dem State-of-the-Art in der CS in anderen Ländern für den österreichischen Kontext verfügbar gemacht; 2) Kartierung der österreichischen Landschaft der Klimadienstleistungen (z. B. Anbieter:innen, Dienstleistungen, Produkte); 3) Sichtbarmachung von Nutzer:innen und der Anwendungsfälle, Nicht-Nutzer:innen und potenziellen Nutzer:innen; 4) Bewertung ihrer Anforderungen, Bedürfnisse, Nutzungsbeschränkungen usw.; 5) Empfehlung, wie die Aufnahme und Nutzung von Klimadiensten verbessert werden kann, indem Sprache, visuelle Präsentation, Unsicherheitsinformationen usw. betrachtet werden; und 6) Verständnis der Auswirkungen und Rolle von ÖKS15 in klimasensiblen Entscheidungsfindungsprozessen. Wir werden die veröffentlichten Erkenntnisse für die wissenschaftliche (mind. 2 peer-reviewed Publikationen) und für die nicht-wissenschaftliche Community teilen.
Projektziel
Das vorliegende Projekt Use.AT zielt darauf ab, Erkenntnisse aus der Entwicklung, Verwendung und Verbreitung von ÖKS15 (= retrospektive Analyse) und verwandten Produkten sowie aus vergleichbaren internationalen Ansätzen für Climate Services (CS) systematisch zu sammeln, um die neuen Klimaszenarien für Österreich (ÖKS26) bedarfsgerecht zu entwickeln, zielgruppenorientiert aufzubereiten und damit deren Nutzbarkeit zu verbessern.
Methoden
Mit den ÖKS15 Klimaszenarien für Österreich stehen robuste und hochaufgelöste Tagesdaten zur Klimavergangenheit und Klimazukunft zur Verfügung. ÖKS15 ist das Standard-Klimaserviceprodukt und viele Organisationen verwenden und/oder verweisen auf die Datensätze oder Ergebnisse. Um neuen Anforderungen (z.B. Pariser Abkommen, IPCC Assessment Report 6) und dem aktuellen Stand der Klimaforschung (z.B. CMPI6) Rechnung zu tragen, sind neue Klimaszenarien für Österreich in der Entwicklung und können im Jahr 2026 erwartet werden. Die neuen ÖKS26 werden im Rahmen eines Co-Design Prozesses entwickelt der darauf abzielt, bedarfsorientierte und nützliche Ergebnisse für die Anwender:innen zu schaffen, die aber gleichzeitig wissenschaftlich fundiert sind.
Das vorliegende Projekt Use.AT zielt darauf ab, Erkenntnisse aus der Entwicklung, Verwendung und Verbreitung von ÖKS15 (= retrospektive Analyse) und verwandten Produkten sowie aus vergleichbaren internationalen Ansätzen für CS systematisch zu sammeln.
Use.AT will…
von etablierten Klimadienstleister:innen (z.B. auf EU-Ebene, in der Schweiz, in Deutschland) zu lernen und verfügbare Klimadienste und -produkte sowie Anbieter:innen in Österreich kartieren.
vom ÖKS15 als Standard-Klimaserviceprodukt für Österreich lernen, indem Erkenntnisse über Anforderungen, Bedürfnisse, Barrieren etc. von Nutzer:innen, Nicht-Nutzer:innen und potenziellen Nutzer:innen gewonnen werden und als Lernlabor für die Koproduktion von Klimaservices fungieren.
die Rolle von ÖKS15 in Entscheidungsprozessen und ihre Grenzen erforschen.
Insgesamt werden die Erkenntnisse aus Use.AT dazu beitragen, die neuen Klimaszenarien für Österreich (ÖKS26) bedarfsgerecht zu entwickeln und damit deren Nutzbarkeit zu verbessern. Darüber hinaus wird Use.AT Empfehlungen für CS-Anbieter ableiten, wie Klimadienste in Österreich verbessert werden können, um klimasensible Entscheidungsprozesse bestmöglich zu unterstützen.