Urban Heat Equality Nature-based solutions to urban heat islands and their impacts on social equality

Heißer Sommer oder Hitzewelle als Hintergrund; oranger Himmel mit glühender Sonne
Förderprogramm
Austrian Climate Research Programme
Abwicklungsstelle
FFG
Förderwerber
Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
Jahresprogramm
2021
Projektlaufzeit
01.11.2022 bis 28.02.2025
Fördersumme
299.131 EUR
Projektvolumen
299.131 EUR
Kurzbeschreibung

 

Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Forschungsprojekt Urban Heat Equality beschäftigt sich mit dem zunehmenden Hitzestress in der Stadt Wien. Im Mittelpunkt stehen Entscheidungsprozesse von naturbasierten Lösungen wie Parks und Fassadenbegrünungen und die daraus resultierende Betroffenheit unterschiedlicher sozialer Gruppen. Mit Bezug zu Fragen sozialer Ungleichheit und Klimagerechtigkeit untersucht Urban Heat Equality folgende für die Klimawandelanpassung relevante Aspekte und deren Zusammenhänge

Vulnerabilität(en)

Wie gehen vulnerable Gruppen mit urbaner Hitze um? Wie nehmen sie naturbasierte Lösungen wahr?

Entscheidungsprozesse

Wie werden die Interessen und Bedürfnisse vulnerabler Gruppen in der Planung naturbasierter Lösungen berücksichtigt? Wie können sie in die Erarbeitung entsprechender Strategien und Maßnahmen miteinbezogen werden?

Effekte

Wie wirkt sich die Umsetzung naturbasierter Lösungen auf unterschiedliche soziale Gruppen aus?
Die Beantwortung dieser Fragen soll einen Beitrag zu einer resilienten Stadt Wien leisten, in der Maßnahmen der Klimawandelanpassung den Bewohner:innen unter Einhaltung von Prinzipien der Gerechtigkeit zugutekommen. Durch eine intensiven Zusammenarbeit und den Austausch mit der Stadt Wien sowie Organisationen und Interessensvertretungen aus verschiedenen Bereichen werden die Relevanz und Anwendbarkeit der Ergebnisse für Entscheidungsträger:innen sichergestellt. Dieser Stakeholder-Prozess verläuft über alle Arbeitspakete hinweg (WP 6). Mit Hitzebetroffenen werden Interviews, Fokusgruppen und eine partizipative Planungsübung durchgeführt sowie in einem ko-kreativen Prozess eine Plakatserie von und für Hitzebetroffene gestaltet (WP 3 & WP 4). Weitere methodische Schritte beinhalten eine Literaturrecherche zu naturbasierten Lösungen und Gentrifizierung auf internationaler Ebene (WP 1), räumliche Vulnerabilitätsanalysen, eine auf die Stadt Wien bezogene Politikfeldanalyse zur Anpassung an urbane Hitze sowie die Analyse von spezifischen Fallstudien innerhalb Wiens (WP 2). Die Ergebnisse werden integrativ zusammengeführt und fließen in einen für Stakeholder konzipierten Leitfaden für Entscheidungsprozesse von naturbasierten Lösungen ein (WP 5).

Projektbeschreibung

Marginalisierte soziale Gruppen, wie Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Hintergrund, mit Migrationshintergrund, Bewohner:innen mit Behinderungen oder ältere Menschen, sind besonders anfällig durch städtische Hitze. Naturbasierte Lösungen (NbS), wie z. B. Grünflächen, Dächer und Fassaden, sind ein gängiger Ansatz zur
Anfälligkeit für Hitzestress zu verringern. Allerdings werden bei der Planung und Umsetzung von NbS Umsetzungsprozesse ignorieren jedoch oft Fragen der sozialen Gleichheit und können sogar soziale Ungleichheiten durch grüne Gentrifizierung oder andere Verdrängungsprozesse. Folglich ist die Frage der Gerechtigkeit von großer Bedeutung weil sie widerspiegelt, wie der Output und die Ergebnisse der aktuellen Anpassungsprozesse unterschiedliche Formen der Anfälligkeit in städtischen Gebieten. UrbanHeatEquality zielt darauf ab zu analysieren, wie die Umsetzung von NbS gegen städtischen Hitzestress auf die soziale Gleichheit in Wien auswirkt und die Folgen für die Resilienz städtischer Gebiete.

 

 

Ansprechperson & Projektkoordination:

Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik:
Dr. Patrick Scherhaufer; Max Muhr, M.Sc. (Ansprechperson: maximilian.muhr@boku.ac.at)