SR Land Use APCC Special Report Landnutzung und Klimawandel in Österreich

Ein Bild eines dürren Erdbodens unter einem blauen Himmel.
Förderprogramm
Austrian Climate Research Programme
Abwicklungsstelle
FFG
Förderwerber
Climate Change Centre Austria
Jahresprogramm
2018
Projektlaufzeit
16.09.2019 bis 15.09.2021
Fördersumme
299.975 EUR
Projektvolumen
299.975 EUR
Kurzbeschreibung

 

Um die Scientific Community auf dem Gebiet der Landsystemforschung möglichst breit einzubinden und wichtige Fragen für die Praxis und Politik zu berücksichtigen, wurde ein mehrjähriger offener Prozess verfolgt. Dabei wurde auch die aktive und breite Einbindung von Stakeholder:innen angestrebt. Interessierte Bürger:innen und Stakeholder:innen von Ministerien, Bundesländern, NGOs sowie Interessensvertreter:innen wurden eingeladen den Bericht zu lesen und zu kommentieren. Ermöglicht wurde der direkte Austausch zwischen Autor:innen und Stakeholder:innen im Rahmen von zwei Workshops.

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „11th Call Austrian Climate Research Programme – ACRP“ durchgeführt.

Die Klimakrise und Landnutzung sind eng miteinander verwoben und betrifft uns alle.  Die Landnutzung bietet aber ein großes Potential zur Bewältigung der Klimakrise. Wie können diese Potentiale im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung genutzt werden, die ganzheitlich die gesellschaftlichen und natürlichen Dimensionen berücksichtigt?

Landökosysteme erbringen verschiedene unersetzbare Ökosystemleistungen für die Gesellschaft, wie etwa Nahrungsmittel oder Schutz vor Naturgefahren. Sie können eine hohe Artenvielfalt haben, sie absorbieren und speichern Kohlenstoff und bilden die Grundlage für wirtschaftliche Aktivitäten.

Die Landnutzung erhöht die Erbringung mancher Ökosystemleistungen auf Kosten anderer und birgt daher Zielkonflikte. Die landbasierte Produktion, die Produktverarbeitung und der Konsum verursachen Treibhausgasemissionen und Biodiversitätsverluste. Der Klimawandel und die gewählten Anpassungsmaßnahmen verschärfen die Konfliktpotentiale. Es bedarf wissensbasierter und gesellschaftlich akzeptierter politischer Entscheidungen, um die vorhandenen Synergien verschiedener Landnutzungsformen zu nutzen und auszubauen, und gleichzeitig Zielkonflikte und unerwünschte Effekte zu minimieren.

Der APCC Special Report: Landnutzung und Klimawandel in Österreich wurde im Bewusstsein der Verflechtungen der Klima und der Biodiversitätskrise mit geopolitischen Änderungen verfasst. Er dient der Zusammenfassung und Bewertung des gegenwärtigen Wissens zum Thema Landnutzung und Klimawandel und deren Verflechtungen. Es werden die Handlungsoptionen der Anpassung und der Minderung des Klimawandels unter Berücksichtigung von Produktion, gesellschaftlichen Ansprüchen, rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Konsumverhalten vorgestellt und bewertet.

Der Open-Access Bericht gliedert sich in acht thematische Kapitel und eine Synopsis. Eine technische Zusammenfassung enthält die Kernbotschaften der Kapitel, und die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger bringt die Aussagen des Berichtes in knapper Form zur Kenntnis. Im APCC Special Report kommen 130 Autoren aus vielen wissenschaftlichen Disziplinen zu Wort. Der Bericht wurde in einem offenen und transparenten Begutachtungsprozess von mehr als 50 Sachkundigen und Stakeholdern kommentiert.

Ansprechperson

Mag. Gernot Wörther
stv. Geschäftsführer, Senior Manager