Die Pilotbohrungen:
Die Errichtung der Tiefengeothermieanlage Aspern, die im Rahmen der ersten Tiefengeothermie-Ausschreibung 2024 des Klima- und Energiefonds gefördert wird, stellt das Pilotprojekt für die Umsetzung weiterer Tiefengeothermie-Anlagen im Raum Wien dar. In der Seestadt Aspern sind 3 Bohrungen im Industriegebiet im süd-östlichen Bereich geplant. Dabei wird ausgehend vom Bohrplatz zunächst senkrecht bis auf eine Tiefe von rund 1.000 Metern gebohrt. Anschließend werden die Bohrungen auf bis zu 2.600 bzw. 3.400 Metern abgelenkt. Die Entfernung zwischen Entnahme- und Rückgabepunkt wird rund 4 Kilometer betragen. Da die Bohrung nur einen Durchmesser von durchschnittlich 30 Zentimeter hat, ist mit keinerlei Auswirkungen an der Erdoberfläche zu rechnen.
Bohrphasen:
- Vorbereitung des Grundstücks für die Bohrarbeiten (Errichtung des Bohrplatzes)
- Mobilisierung und Aufbau des Bohrturms samt zugehöriger Ausrüstung für die Durchführung von 3 Bohrungen (1 Erkundungsbohrung, 2 Geothermiebohrungen)
- Durchführung der Bohrungen mit anschließenden Fördertests (Pumpversuchen)
- Ausbau der Pumpe, provisorischer Verschluss des Bohrloches
Projektpartner im Joint Venture deeep: OMV und Wien Energie
Im Joint Venture mit dem Namen „deeep“ arbeiten Wien Energie und die OMV eng zusammen, um Tiefengeothermie im Großraum Wien nutzbar zu machen. Die Partner bringen in ihren Kompetenzbereichen umfassende Erfahrungen und technische Expertise mit.
Wien Energie übernimmt im Gemeinschaftsunternehmen die Planung und Errichtung der Geothermie-Obertageanlage inkl. Wärmepumpen und die Einbindung der Wärme in das Fernwärme-Netz. Die OMV ist im Joint Venture für die Untertagearbeiten verantwortlich – also für die Planung und Umsetzung der Bohrungen und die Förderung des heißen Wassers.