FreiRad Freiwillige Radfahrprüfung für alle Kinder

Drei animierte Figuren auf einem Fahrrad mit dem Wort „FREIRAD“ über dem Kopf.
Förderprogramm
Nachhaltige Mobilität in der Praxis
Abwicklungsstelle
KPC
Förderwerber
klarFakt e.U.
Jahresprogramm
2021
Projektlaufzeit
04.10.2021 bis 28.02.2023
Fördersumme
74.316 EUR
Projektvolumen
74.316 EUR
Kurzbeschreibung

Um ab 10 Jahren allein zu radeln, müssen Kinder die freiwillige Radfahrprüfung absolvieren. Diese Möglichkeit wird lokal sehr unterschiedlich genutzt und unterstützt. Sicheres eigenständiges Radfahren ist somit nicht selbstverständlich für alle Kinder. Die zugrundliegenden Hürden werden in diesem Projekt identifiziert und gemeinsam mit Akteur:innen aus dem Schulumfeld, Entscheidungsträger:innen und Fachexpert:innen Handlungsempfehlungen herausgearbeitet.

Ausgangssituation

Das Projekt setzt sich zum Ziel, die österreichweite Hürdenlage für die Fahrradnutzung durch Kinder zu analysieren und Wege zu deren Abbau aufzuzeigen. In Österreich stellt hierbei die Freiwillige Radfahrprüfung für 10-jährige den Einstieg dar. Das erfolgreiche Ablegen dieser erlaubt es Kindern, allein am Straßenverkehr teilzunehmen; ohne Prüfung ist dies erst ab 12 Jahren möglich. In Österreich hat diese Regelung schon mehrere Jahrzehnte Bestand.

Zumeist wird diese Prüfung im Rahmen der 4. Klasse Volksschule durchgeführt, wobei sich die Schulen frei für eine Teilnahme entscheiden können. Dies führt zu regional sehr unterschiedlichen Teilnahmezahlen. Auch die Art der Vorbereitung auf die Prüfung wird individuell gehandhabt, wobei in letzter Zeit vermehrt die Unterstützung von Radfahrschulen in Anspruch genommen wird.
Dennoch ist die Durchfallquote mit rund 40 % sehr hoch. Es stellt sich insofern die Frage, wie gut das derzeitige System sicherstellt, dass sich alle Kinder österreichweit ab einem Alter von 10 Jahren sicher im Straßenverkehr bewegen könnten (wenn die Eltern es erlauben), Freude am Bewegen haben und das Fahrrad als Alltags-Fortbewegungsmittel der ersten Wahl begreifen und nutzen. Im Sinne der notwendigen Transformation zu einer nachhaltigen Mobilität ist es jedoch unerlässlich, dass die Kinder dazu befähigt werden, denn umso eher werden sie auch als Jugendliche und Erwachsene, das Fahrrad nutzen und einen kritischeren Umgang zum Autogebrauch entwickeln.

In diesem Projekt wird die Identifikation der Hürden durch eine Bestandsaufnahme erfolgen, welche einerseits durch eine Literatur- und Datenrecherche und andererseits durch Befragungen der Schulgemeinschaft erfolgt: Für Eltern und Lehrer:innen werden jeweils eigene Fragebögen entwickelt, die online auszufüllen sind. Die Ansichten und Einstellungen der Kinder werden durch einen direkten Besuch des Projektteams in den Klassen auf spielerische Art und Weise erhoben.

 

Projektleitung

klarFakt e.U.
Elisabeth Kampel
e.kampel@klarfakt.com

Projektpartner:innen

  • TU Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
  • stape e.U – urban consulting

Ihre Ansprechperson

Portraitfoto
Clemens Gattringer, MSc
Programm-Manager