Ausgangssituation
Aktuelle Elektro-Serienfahrzeuge haben häufig einen Elektromotor pro angetriebener Achse, welche über den Eingriff der Bremse eine gezielte, aktive Radmomentenverteilung an den beiden Rädern der Achse erlaubt. Dadurch wird es möglich das Eigenlenkverhalten und damit u.a. die Fahrsicherheit zu verbessern.
Alternativ können Elektromotoren auch direkt über Halbwellen mit den Rädern gekoppelt werden. Geschieht dies an allen vier Rädern, so kann das Potential der aktiven Radmomentenverteilung noch erweitert werden. Wissenschaftliche Studien belegen, dass damit auch der Energiebedarf minimiert werden kann. Allerdings beruhen diese Untersuchungen meist auf simulativen Ergebnissen, welche unter idealisierten Bedingungen entstehen.
Der Aufbau einer elektrischen, fahrenden Versuchsplattform und die Durchführung von Testfahrten auf trockenen, nassen und rutschigen Fahrbahnen soll zeigen, dass auch unter realitätsnahen Einschränkungen, zum Beispiel beschränkte Genauigkeit und Verfügbarkeit von Messdaten und Fahrzeugparametern, sowie bei üblicher Rechenleistung des Steuergeräts, deutliche Verbesserungen von aktuellen Antriebskonzepten bei Elektrofahrzeugen möglich sind.
Zielsetzungen
- In der ersten Phase liegt der Fokus auf dem Entwurf und Aufbau einer geeigneten Versuchsplattform.
- Die Entwicklung der Funktion zur aktiven Momentenverteilung zur Minimierung des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung des Fahrverhaltens und der Fahrsicherheit sowie deren Implementierung und Untersuchung auf Robustheit bildet den Schwerpunkt des Projekts.
Projektleitung
TU Wien, Institut für Mechanik und Mechatronik
Univ.Prof. Dr. Johannes Edelmann
johannes.edelmann@tuwien.ac.at
Projektpartner:innen
STARD part of Stohl Group GmbH