Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Österreich soll bis 2040 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es umfassende und dauerhafte Reduktionen von Treibhausgasen in der produzierenden Wirtschaft. Jene drei ausgewählten Projekte aus der ersten Ausschreibung sind erfolgreiche Beispiele, wie die Transformation der Wirtschaft gelingen kann.“
Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Diese Maßnahmen sind notwendig und beschleunigen unseren Weg raus aus fossilen Energien. Bis 2040 soll das vollständig geschafft sein.“
Geförderte Projekte der 1. Ausschreibung
Mit der Umsetzung des Projekts „Thermische Energie@Swarovski“ der D. Swarovski KG werden die jährlich anfallenden Treibhausgas-Emissionen um 100% reduziert; das entspricht einer Einsparung von 2.098,1 Tonnen CO2-Äqivalent. Der Tiroler Kristallhersteller setzt beim Umstieg auf zwei Elektro-Heißwassererzeuger, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Im zweiten eingereichten Projekt des Unternehmens wird eine bereits vorhandene Schmelzwanne auf eine rein elektrisch beheizte Glasschmelzwanne umgestellt. Dabei werden die jährlich anfallenden Emissionen um 86 % (entspricht einer Einsparung von 439,5 Tonnen CO2-Äquivalent) reduziert. Für Chief Operations Officer (COO) Swarovski, Herbert Schuler gilt: „Wir alle sind verpflichtet, unseren Beitrag zur nachhaltigen Reduktion von Treibhausgasen, hin zu Klimaneutralität zu leisten. Daher freut es uns sehr, dass wir mit der Umsetzung dieser beiden Projekte unseren ambitionierten CO2-Reduktionszielen nun zwei große Schritte näherkommen werden.“
Der Zellstoffproduzent AustroCel hat als weiteres Unternehmen den Zuschlag erhalten. Das Halleiner Unternehmen möchte sein gesamtes Werk mit Bio-Energie versorgen. Derzeit werden bereits 99% der benötigten Energie aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Im Rahmen des Projekts „NG2BIOGEN“ werden Umbaumaßnahmen an bestehenden Kesseln der bereits 2021 in Betrieb genommenen 2G Bioethanolanlage erfolgen.
Förderprogramm „Transformation der Wirtschaft“
Das Programm „Transformation der Wirtschaft“ richtet sich an alle Unternehmen aus der produzierenden Wirtschaft, die prozessbedingte THG-Emissionen aufweisen und deren Betriebsstandort bzw. Anlagen sich in Österreich befinden. Auch umfasst werden jene Unternehmen, die unter den Anwendungsbereich des EU-Emissionshandels fallen. Im Rahmen der zweiten Ausschreibung 2023 sollen zudem auch Energieversorgungsunternehmen antragsberechtigt sein.
Die Auswahl der Projekte erfolgt durch ein kompetitives Ausschreibungsverfahren. Für die Erteilung des Förderzuschlags ist das Verhältnis der beantragten Förderung (Euro) pro eingesparter Tonne THG-Emission (CO2-Äquivalent) ausschlaggebend.