28.03.2025 – Presseaussendung

Transformation der Industrie braucht Innovation und Leuchttürme

Four professionals stand together in front of a blue backdrop with environmental symbols, showcasing diverse attire and hairstyles.

Die österreichische Industrie- und FTI-Community diskutierte auf Einladung des Klima- und Energiefonds den Weg zur klimafitten Industrie.

Im Rahmen der FTI-Initiative für die Transformation der Industrie fand am 27. März ein Netzwerktreffen in Wien statt. Bei der Veranstaltung „Industrie-Impulse: Innovationen stärken – Standort sichern“ wurden Best-Practice-Projekte präsentiert und in zwei internationalen Keynotes die Rolle von Innovation in globalen Märkten aufgezeigt. Ziel des Events war es, Impulse für zukünftige Lösungen zu bieten und den persönlichen und fachlichen Austausch zu fördern. Hier geht es zur Nachlese.

Auf erneuerbare Energien umsteigen, energieeffizientere Technologien einführen oder nachhaltige Produktionsprozesse starten – die Industrie kann wesentlich dazu beitragen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Klimawandel einzudämmen. Forschung und Innovation für klimaneutrale Technologien spielen dabei eine wesentliche Rolle und tragen auch dazu bei, die österreichische Industrie in bestehenden und zukünftigen Wertschöpfungsketten zu stärken. Mit der „FTI-Initiative für die Transformation der Industrie“ unterstützte der Klima- und Energiefonds mit dotierten Mitteln aus dem BMK 2023 und 2024 diese Bemühungen der produzierenden Industrie. Die Initiative ermöglicht die Kombination von innovativen Forschungs- und Demonstrationsvorhaben und somit eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie, um neue Lösungen rascher in den Markt zu bringen.

Innovations- und Standortminister Peter Hanke: „Die neue Bundesregierung verfolgt ein doppeltes Ziel: Wir müssen die Dekarbonisierung vorantreiben und gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie stärken. Die Vorzeigeprojekte aus dem Programm ‚Transformation der Industrie‘ zeigen bereits heute, wie dieser Weg in Österreich gelingen kann.“

Österreichisches Netzwerk und globale Zusammenhänge

Konkret geht es darum, die produzierende Industrie dabei zu unterstützen, skalierbare Schlüsseltechnologien und Systemlösungen zur signifikanten Reduktion von Treibhausgasen und zur Stärkung des Standortes zu entwickeln und zu demonstrieren. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Wir bieten der Industrie genau jene Unterstützung, die nötig ist, um Forschungsergebnisse praktisch zu testen, weiterzuentwickeln und großflächig umzusetzen. Wir agieren als Partner an der Schnittstelle zwischen Forschung und Markt.“

Den internationalen Blick brachten bei der Veranstaltung zwei Expertinnen ein:

Camilla Oliveira, Projektleiterin bei Agora Industry im Bereich Industrie und Expertin für deren Dekarbonisierung: „Ich bin davon überzeugt, dass ein zentraler Schlüssel für eine grüne Industrieentwicklung in der Kooperation des globalen Nordens mit dem globalen Süden liegt. Eine faire Zusammenarbeit – beispielsweise im Stahlsektor – kann zu einer Win-Win-Situation führen.“

Johanne , Expertin für Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) beim internationalen Baustoffkonzern Holcim: „Die gute Nachricht ist: Die positive Dynamik für CCUS hält in ganz Europa an und wir sind fest entschlossen, eine Schlüsselrolle bei der Transformation der Industrie zu spielen. Nun braucht es Vertrauen in Innovationen auf mehreren Ebenen – neue Technologien und Geschäftsmodelle müssen Hand in Hand gehen.“

Best-Practice-Projekte aus Österreich

Im Rahmen der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmer:innen von der Innovationskraft unterschiedlicher Projekte aus dem Programm „Vorzeigeregion Energie“ überzeugen. Das Großforschungsprojekt ThermaFLEX der Vorzeigeregion Green Energy Lab erprobt mit der Einbindung lokaler, nachhaltiger Wärmequellen das flexible Fernwärmenetz von morgen. Das Speicherprojekt USS2030 der Vorzeigeregion WIVA P&G liefert wertvolle Erkenntnisse zur saisonalen Speicherung erneuerbarer Energie in Form von reinem Wasserstoff. Dafür werden natürliche unterirdische Lagerstätten der Erdgasinfrastruktur genutzt. Industry4Redispatch, ein Projekt aus der Vorzeigeregion NEFI, zielt darauf ab, industrielle Energieversorgungssysteme so zu steuern, dass Flexibilitäten optimal genutzt werden.

Zwei der präsentierten Erfolgsmodelle stammen aus dem Call 2024 der FTI-Initiative „Transformation der Industrie“: Mit dabei ImpreDry, ein Projekt des Unternehmens Fundermax (Hersteller hochwertiger Holzwerkstoffe und Weltmarktführer für Compactlaminate) gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology (AIT). Hier wird der Energieeinsatz im Imprägnierungsprozess für Spezialpapiere durch digital gesteuerte Systeme optimiert. Das Kooperationsprojekt HIPI von INNIO Jenbacher und dem AIT entwickelt eine neue Generation von Hochtemperatur-Wärmepumpen auf Kolbenkompressorbasis.

Pressekontakt

Mag.a Katja Hoyer
Abteilungsleiterin, Pressesprecherin