24.02.2020 – Presseaussendung

Positive Bilanz für Klimafonds-Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“

Das Bild zeigt das Klimafonds-Logo.

In zwei Wochen 6.000 Pkw-Kilometer und 1.200 kg CO2 eingespart

Die Erwartungen wurden übertroffen: Fast 100 PendlerInnen im Burgenland stiegen für zwei Wochen vom PKW auf e-Bikes um und hatten großen Spaß dabei. Mehr als ein Viertel kaufte sich nach dem Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“ ein eigenes e-Bike und ist damit künftig klimafreundlich unterwegs.

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Der Klima- und Energiefonds und die Österreichische Energieagentur ziehen ein positives Fazit zum Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“, das im März 2019 ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, klimafreundliche Mobilität zu fördern. Autofahrerinnen und Autofahrer hatten die Möglichkeit zwei Wochen lang kostenlos e-Bikes zu testen. Dafür mussten sie symbolisch ihren Autoschlüssel abgeben. „Gerade bei der Mobilität sind wir alle Gewohnheitstiere. Beim Projekt e-Radl ging es darum, Pendlerinnen und Pendlern im Burgenland Alternativen zum PKW aufzuzeigen und auch gleich die Alltagsroutine zu ändern“, erläutert Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. der das Projekt im Rahmen des Programms „Elektromobilität in der Praxis 2018“ gefördert hat. „Acht von zehn Personen haben vor der Aktion e-Radl ihr Fahrrad kaum oder gar nicht verwendet, mehr als 90 Prozent sind mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Während des Projekts haben knapp ein Drittel der Teilnehmenden fast alle Arbeitswege mit dem e-Bike zurückgelegt und es auch für Radtouren verwendet“, zeigt Karina Knaus von der Österreichischen Energieagentur wesentliche Erfolge der Aktion auf. „Ungefähr zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben uns nach ihrem Test nochmals Feedback zur Aktion. Insgesamt haben allein diese e-Bike-Begeisterten in nur zwei Wochen über 6.000 PKW-Kilometer eingespart und so um die 1,2 Tonnen CO2 vermieden.“ Ein weiteres Highlight sei, dass über ein Viertel (27%) dieser teilnehmenden Personen sich nach der Testaktion selbst ein e-Bike gekauft hat.

Großes Interesse der Burgenländerinnen und Burgenländer – vom Rad-Muffel zum e-Bike-Fan
Insgesamt nahmen knapp 100 Personen am Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“ teil, ein Drittel mehr, als erwartet. Das Alter der burgenländischen e-Biker rangierte von 18 bis immerhin 70 Jahren, etwa zwei Drittel waren Männer, die meisten davon im mittleren Alter. Die Mehrzahl der Teilnehmer zählte vor dem Projekt nicht zu den Zweirad-Begeistertsten: 40% haben das Fahrrad nur sporadisch, 37% gar nicht verwendet. Neun von zehn Personen legten den Weg zur Arbeit immer mit dem PKW zurück. Deutlich anders sahen die Zahlen während des Projekts aus: Etwa ein Drittel (31%) hat fast alle Arbeitswege mit dem e-Bike zurückgelegt. Ein weiteres Drittel (31%) hat sehr häufig Radtouren unternommen, ein Viertel (24%) hat das e-Bike für andere Freizeitaktivitäten verwendet. Sieben von zehn Personen sind mit dem e-Bike zum Einkaufen gefahren. So haben die e-Radl Begeisterten in nur zwei Wochen 6.000 PKW-Kilometer und damit rund 1,2 Tonnen CO2 vermieden[1].

Darüber hinaus haben Befragungen gezeigt, dass sich auch die Wahrnehmung des e-Bikes als optimales Verkehrsmittel deutlich verbessert hat: Insbesondere für Strecken im mittleren Entfernungsbereich, wie etwa der Besuch der nächsten Stadt oder ein Ausflug zum Badesee, aber auch für Wege, bei denen kleinere Dinge transportiert werden (etwas in der Postfiliale abholen, Einkauf im Supermarkt). Diese Veränderung der Wahrnehmung geht vor allem zu Lasten des Pkws.

Auch das Sicherheitsgefühl wurde deutlich gesteigert und die Bewertung der Zeitersparnis fiel viel positiver aus. Schon im Vorfeld hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, dass ihnen das Fahren mit dem e-Bike Spaß machen würde. Nach der Aktion stieg der Anteil der Personen, die sehr viel Spaß daran hatten, noch weiter an.

·         Eigenes Bike

Die neue Begeisterung für e-Mobilität am Zweirad zeigte sich ebenso bei einem weiteren Aspekt: Immerhin mehr als ein Viertel (27%) haben nach der Aktion e-Radl ein eigenes e-Bike gekauft.

·         Preisverdächtig

Nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistern von der Testaktion, das Projekt wurde für den Mobilitätspreis 2019 des VCÖ nominiert. Dort schaffte es „e-Radl“ in der Kategorie „Aktive Mobilität“ unter die Top 5.

Über das Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“
Hinter dem Projekt „e-Radl“ stand ein Team aus insgesamt drei Partnern: die Österreichische Energieagentur, die Mobilitätszentrale Burgenland und der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ). Die Österreichische Energieagentur war für die allgemeine Abwicklung der Aktion sowie die wissenschaftliche Begleitung zuständig. Die Mobilitätszentrale unterstützte bei der Öffentlichkeitsarbeit und war der direkte Ansprechpartner für Interessierte und Teilnehmende im Burgenland. Der VSSÖ war für die Koordinierung der mitmachenden Händlerinnen und Händler verantwortlich. Das Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“ wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Elektromobilität in der Praxis“, dotiert aus Mitteln des BMK, unterstützt. www.eradl.at #eRadl

Über den Klima- und Energiefonds
Der Klima- und Energiefonds versteht sich als Impulsgeber und Innovationskraft für klimarelevante und nachhaltige Energie- und Mobilitätstechnologien. Er unterstützt Ideen, Konzepte und Projekte in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Mobilität, Marktdurchdringung und Bewusstseinsbildung. Bereits seit seiner Gründung 2007 entwickelt er Strategien zur Forcierung der Mobilitätswende und setzt diese über seine Programme um. Zugleich spiegeln die geförderten Projekte aber auch die Vielfalt der Maßnahmen, die gesetzt werden müssen, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Die technische Weiterentwicklung von E-Mobilität, bildet dabei eine wichtige Säule. Die andere, ebenso wichtige Säule besteht darin, eine Verkehrsinfrastruktur zu schaffen, in der nachhaltige Mobilität gefördert wird und die Umsetzung von Projekten, die E-Mobilität im Alltag erlebbar machen.

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher Basis Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung – sowohl national als auch international. Als Kompetenzzentrum für Energie konzentriert sie sich auf drei strategische Schwerpunkte: missionzero, transformation und energieintelligenz.

Beim Schwerpunkt missionzero verfolgt die Österreichische Energieagentur das langfristige Ziel, mit Strategieentwicklung und der Umsetzung von konkreten Maßnahmen die Zukunft fossilfrei zu gestalten. Beim Schwerpunkt transformation des Energiesystems setzt sie sich mit den damit verbundenen Umbrüchen und profitablen Geschäftsmöglichkeiten in den energierelevanten Branchen auseinander. Im Rahmen der energieintelligenz beschäftigt sie sich mit dem smarten und flexiblen Energiesystem der digitalen Zukunft.

Im Vordergrund steht die Steigerung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit.

Die Österreichische Energieagentur entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Sie setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative Bundes – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.

Presseinformation zum Start der Aktion
e-Radl: Frischluft tanken und das Auto für zwei Wochen gegen ein kostenloses E-Bike tauschen

[1] Diese Angaben beziehen sich auf jene Personen, die nach ihrem E-Bike-Test nochmals an einer Onlinebefragung teilnahmen.

Pressekontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Katja Hoyer
Abteilungsleiterin, Pressesprecherin