10.10.2022 – Presseaussendung

Österreichs Kultur wird „klimafit“

15 Millionen Euro für Klimaschutz-Investitionen in Kulturbetrieben

Wien (OTS) – Klimafreundliche Heizung, Lüftung und Kühlung sowie die Nutzung erneuerbarer Energieträger oder thermische Gebäudesanierung sind für die österreichischen Kunst- und Kultureinrichtungen nicht nur Thema, sondern auch Notwendigkeit. Oftmals fehlen den Institutionen aber ausreichende Mittel für umfassende umweltgerechte Adaptierungen. Mit dem Programm „Klimafitte Kulturbetriebe“ des Kulturministeriums (BMKÖS) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds wird nun erstmals ein Förderbudget von 15 Millionen Euro bereitgestellt, das Kulturbetriebe auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Zukunft unterstützen soll. Das Programm ist dotiert aus Mitteln aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union – NextGenerationEU.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Kunst und Kultur haben in Österreich einen hohen Stellenwert. Der kulturelle Sektor trägt entscheidend dazu bei, ein Bewusstsein für klimaschonendes Leben und Arbeiten zu schaffen. Ich freue mich, dass der Kulturbereich diesen Weg konsequent mit uns geht.“

Investitionen zur Senkung von CO2-Emissionen stehen bei der Förderaktion im Vordergrund – Ziel ist es, die Ökologisierung im Kunst- und Kulturbereich voranzutreiben und Kulturbetriebe als öffentlichkeitswirksame Vorbilder für Klimaschutzmaßnahmen zu etablieren. Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer: „Unsere Kulturbetriebe wollen ihren Teil dazu beitragen, die heimischen Klimaziele zu erreichen. Das Bewusstsein in der Branche für Klimaschutz und die dafür notwendigen Schritte ist hoch – allein, es fehlt häufig an den finanziellen Mitteln. Diese stehen nun in Höhe von 15 Millionen Euro bereit und ich kann nur jeden Betrieb dazu aufrufen, diese Gelder für sein Haus abzuholen.“

Mit diesem Förderprogramm, das sich aus Mitteln des Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union speist, betritt auch der Klima- und Energiefonds Neuland. So stellt dieses Förderprogramm nicht nur die umfassende Förderung einer speziellen Zielgruppe – der heimischen Kulturbetriebe – dar, sondern auch die erstmalige Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir jeden Sektor und jede Maßnahme, die hierbei unterstützt. Wir freuen uns über diese Kooperation mit dem Kulturministerium und hoffen, dass weitere Ressorts auf unser Know-how zurückgreifen und Klimaschutz-Förderungen für ihre Zielgruppen mit uns entwickeln.“

Die Förderaktion „Klimafitte Kulturbetriebe“ im Überblick
Die Fördermittel sollen einen möglichst klimafreundlichen Funktionsablauf der Kulturbetriebe unterstützen und dienen letztlich dem Erhalt und der Stärkung von für das Kulturleben in Österreich wesentlichen Akteurinnen bzw. Akteuren. Gefördert werden folgende ökologische Vorhaben zur nachhaltigen Senkung von CO2-Emissionen in allen zu einem Kunst- und Kulturbetrieb zugehörigen Gebäuden in Österreich (z.B. Veranstaltungsstätten, Produktionsstätten, Probe- und Lagerräume):

  • Klimafreundliche Heizung, Lüftung und Kühlung
  • Nutzung erneuerbarer Energieträger
  • Energieeffiziente Innen- und Außenbeleuchtungssysteme
  • Thermische Gebäudesanierung

Das Förderbudget ist mit 15 Mio. Euro dotiert. Die Förderung erfolgt in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses und wird nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Mittel gewährt.

Die Förderung und der Fördersatz sind abhängig von der Höhe der anerkennbaren förderfähigen Investitionskosten:

  • Projekte mit Investitionskosten bis 75.000 Euro: max. 75% der Fördersatz
  • Projekte mit Investitionskosten ab 75.001 Euro: bis EUR 75.000 Euro beträgt der Fördersatz 75%, die Kosten ab 75.000 Euro erhalten einen Fördersatz von max. 50%
  • die maximale Förderung pro Förderungsnehmer:in und Ausschreibung beträgt 250.000 Euro

Die Ausschreibung „Klimafitte Kulturbetriebe“ ist ab 10.10.2022 geöffnet.

Pressekontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Katja Hoyer
Abteilungsleiterin, Pressesprecherin