Mission „Klimaneutrale Stadt“: Mit rund 16,5 Mio. Euro Förderung in Richtung Klimaneutralität unterwegs.
Programmstart Neue Impulse für die Klimazukunft österreichischer Städte

Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) und der Klima- und Energiefonds unterstützen österreichische Städte und Gemeinden dabei, ihre Klimaziele zu erreichen. 47 Pionierstädte zeigen bereits beispielhaft, wie sie mit angewandter Forschungsförderung deutliche Erfolge erreichen. Mit der neuen Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt 2025“ stehen rund 16,5 Mio. Euro bereit, um städtische Energiesysteme, Gebäude und Quartiere nachhaltig umzugestalten und zukunftsweisende Lösungen für die Klimawandelanpassung zu etablieren.
Städten und Gemeinden kommt auf dem Weg zur Klimaneutralität eine entscheidende Rolle zu. Beinahe 80% der Gesamtenergie werden dort verbraucht und gleichzeitig rund drei Viertel der globalen CO2-Emissionen freigesetzt. Mit der Mission „Klimaneutrale Stadt“ unterstützen das Innovationsministerium und der Klima- und Energiefonds österreichische Städte dabei, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen: Mithilfe der Fördermittel aus der Initiative sollen technische, sozial-ökologische und wirtschaftliche Innovationen entstehen, die Städte und Gemeinden im Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität und zur Anpassung an den Klimawandel maßgeblich voranbringen.
Innovationsminister Peter Hanke: „Nur mit innovativen Lösungen können wir eine hohe Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden sicherstellen. Damit die Menschen auch in Zukunft gut wohnen und arbeiten können, fördern wir gezielt Forschung und Entwicklung im Bereich Klimaneutralität. Jeder Euro ist hier gut investiert, denn wir schaffen damit die Grundlagen für eine positive Wirtschaftsentwicklung und fördern zugleich ein gesundes, resilientes Lebensumfeld für die Bevölkerung.“
Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Bernd Vogl: „Unsere Klimaziele können wir nur gemeinsam erreichen. Aus unserem Förderprogramm sollen nicht nur nachhaltige Technologien und Innovationen hervorgehen, sondern auch ein aktives Netzwerk aus kleineren und größeren Städten, die ihr Wissen austauschen und voneinander profitieren.“
Erfolgreiche Projekte mit Vorbildfunktion
Zehn österreichische „Pionier-Großstädte“ sind bereits Teil der Mission. Weitere 37 „Pionier-Klein- und Mittelstädte“ haben Strategien zur Erreichung der Klimaneutralität erarbeitet bzw. arbeiten aktuell daran. So werden in den Städten praxistaugliche Lösungen entwickelt, erprobt und umgesetzt, die in weiterer Folge – im Sinne eines Know-how-Transfers – direkt von anderen Städten genutzt werden können. Mit Erfolg, wie sich an diesen Beispielen ablesen lässt:
In Klagenfurt, das auch als einzige österreichische Stadt Teil der „EU Mission Climate Neutral and Smart Cities“ ist, kommt die Fernwärme mittlerweile zu 90 % aus erneuerbaren Quellen und die Stadtwerke, der größte Energieversorger, setzen beim Stromeinkauf auf 100 % zertifizierten Ökostrom. Um klimaneutral zu werden, ist jedoch nicht nur die Stadt selbst gefordert. Auch Unternehmen – wie z.B. das Klinikum Klagenfurt – müssen aktiv werden. Mit über 440.000 m² Fläche und täglich tausenden zu versorgenden Personen ist der CO₂-Ausstoß des Klinikums erheblich – etwa durch Energieverbrauch, Mobilität, Ernährung und spezielle Emissionen wie Narkosegase. Im Projekt K3 wird zuerst die aktuelle Klimabilanz erhoben. Danach werden Maßnahmen für mehr Klimaschutz entwickelt. Dabei wird auch geprüft, wie das Klinikum als Teil des Stadtgebiets zu größeren Klimaeffekten beitragen kann.
Bregenz startete 2023 einen breiten partizipativen Prozess, um einen Klimaneutralitätsfahrplan zu erarbeiten. Im Juli 2024 setzte sich die Stadt dann in einem einstimmigen Beschluss „Klimaneutralität bis 2040“ als Ziel. Ein unabhängiger Klimabeirat verantwortet die Auswahl konkreter Maßnahmen, die im Partizipationsprozess gesammelt wurden und jetzt in die Umsetzung gehen.
In St. Pölten kooperiert die Stadt derzeit eng mit zwei Bauträgern im Planungsprozess zu Pilotvorhaben für die Sanierung bzw. den Neubau von Quartieren. Den Kern bilden innovative Mobilitäts- und Energielösungen. Weit fortgeschritten ist etwa die Projektentwicklung der ÖBB zur Sanierung der Eisenbahnerhöfe. Die Gebäude der historischen Arbeitersiedlung stehen teilweise unter Denkmalschutz.
Die FTI-Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt 2025“ im Überblick
Unterstützt werden die Entwicklung und Erprobung innovativer urbaner Technologien und Systeminnovationen. Pilotquartiere, die die Erreichung der Klimaneutralität und Klimaresilienz in (Pionier-)Städten demonstrieren, stehen dabei ebenso im Fokus. Österreichische Städte sowie alle Akteur:innen, die sich mit Forschungs- und Entwicklungsfragen in diesem Kontext beschäftigen, können sich um Fördergelder aus dem Programm bewerben.
Die Schwerpunkte der Ausschreibung sind:
1. Urbane Technologieentwicklungen
2. Urbane Systeminnovationen
3. Urbane Pilotdemonstrationen
4. Mobilisierung und Vernetzung für regeneratives und Lebenszyklus-basiertes Bauen
5. F&E Dienstleistungen
Die Projektanträge müssen mittels FFG eCall eingereicht werden.
Webinar zur Ausschreibung: 23. April 2025, 09:30 – 12:00 Uhr
In diesem Webinar informieren das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, der Klima- und Energiefonds sowie die FFG zu den aktuellen Ausschreibungen „Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt“ und „Energieforschung 2025″. Infos und Anmeldung
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