Ziel des aktuellen mit 1,1 Millionen Euro dotierten Förderprogramms des Klima- und Energiefonds ist es, vermehrt Möglichkeiten für Privatpersonen und institutionelle Anleger*innen zu schaffen, sich mithilfe von Investitionen an der Gestaltung einer nachhaltigeren Wirtschaft zu beteiligen und damit einen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt zu haben. Dotiert ist das Förderprogramm aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz.
Bundesministerin Leonore Gewessler: „Kräfte bündeln – das ist unsere Aufgabe im Klimaschutz. Mit öffentlichen Investitionen aber auch mit privaten Mitteln, können wir am Weg in Richtung Klimaneutralität 2040 viel bewegen. Green Finance wird dabei eine wichtige Rolle spielen.“
Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, brauchen wir eine ganzheitliche Systemveränderung – davon sind auch private Geldanlagen nicht ausgenommen! Wir möchten daher eine Win-Win-Situation schaffen, also einerseits Anleger*innen dabei unterstützen, ihr Geld so zu investieren, dass nicht nur sie, sondern auch die Gesellschaft und die Umwelt davon profitieren. Andererseits möchten wir es Fördernehmer*innen ermöglichen, ein ansprechendes Angebot zu schaffen.“
CFO der WEB Windenergie AG Michael Trcka: „Wir waren Pioniere in Österreich. Heute ist unser Unternehmen ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Green Finance funktioniert. Programme wie jenes des Klima- und Energiefonds verhelfen einem immer größer werdenden Wirtschaftszweig zu soliden Finanzierungen für nachhaltige Großprojekte und bieten Anleger*innen interessante Investments im Sinne des Klimaschutzes.“
Das Thema Green Finance ist sowohl auf EU- als auch nationalstaatlicher Ebene hochaktuell. Die Europäische Union arbeitet an einem Klassifikationssystem für klimafreundliche Investitionen und einem EU-weiten Standard für grüne Anleihen; hierzulande erarbeiten das Bundesministerium für Klimaschutz und das Bundesministerium für Finanzen gemeinsam mit der Finanzwirtschaft eine nationale Green-Finance-Agenda.
Schwerpunkte des Green-Finance-Förderprogramms
1) Wirtschaftliche Projektentwicklung
Eine wesentliche Herausforderung bei der Entwicklung von großen Investitionsprojekten ist die detaillierte Darstellung der Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit – mit anderen Worten müssen die Projekte für den Kapitalmarkt „bankable“ sein. Im Rahmen des Förderprogramms werden Entwickler*innen von Großprojekten bei der Erstellung von Businessplänen unterstützt, sodass potenzielle Investor*innen transparente Informationen erhalten.
2) Unterstützung der Nebenkosten der Platzierung
Ein Stolperstein bei der Platzierung von Klimaschutzprojekten auf dem Finanzmarkt sind die Kosten z.B. für Zertifizierungen, Kapitalmarktprospekte oder Plattformgebühren. Im Rahmen des Green-Finance-Programms des Klima- und Energiefonds werden 50% dieser Nebenkosten übernommen und dadurch die Gesamtkosten von Green Bonds und Crowd Financing-Projekten gesenkt. Dadurch schaffen es mehr Projekte auf den Markt und erweitern das bestehende Angebot für Investor*innen.