greenstart ist eine Start-up Initiative des Kima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK), mit der klimarelevante Business-Ideen vorangetrieben werden sollen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Ich bin sehr beeindruckt von den innovativen und ‚grünen‘ Business-Modellen, die die greenstarter die letzten Monate vorangetrieben haben. Die anstrebenden Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen wie nachhaltiges Unternehmertum möglich ist. Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung der Jury und dem Online-Publikum nicht leichtfallen wird.“
Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds: „Viele Start-ups aus den vorherigen greenstart-Durchgängen konnten sich die letzten Jahre am Markt durchsetzen. Ich bin mir sicher, dass es bei den diesjährigen greenstartern nicht anders sein wird: Sie arbeiten an nachhaltigen und zukunftsfähigen Business-Ideen, die über großes Potenzial verfügen. Wir sind sehr gespannt, welche drei Start-ups die Öffentlichkeit und die Jury dieses Jahr überzeugen.“
Online voten bis 16. Oktober
Auf greenstart.at/voting stellen sich die TOP-10 Start-ups mit ihren Projekten in Kurzclips vor. Voting-Teilnehmer:innen können ab sofort (bis zum 16. Oktober) ihre drei Favorit:innen-Teams wählen. Das Resultat ergibt sich zu 30 % aus dem Online-Voting und zu 70 % aus der Bewertung einer Fachjury.
Jede Stimme entscheidet mit, wer Ende November 2022 als TOP-3 „greenstar“ präsentiert wird und jeweils 20.000 Euro Preisgeld erhält.
Die TOP-10 Start-ups wurden im Frühjahr 2022 von einer Fachjury aus zahlreichen Einreichungen ausgewählt. Im Rahmen des Programms erhielten sie ein halbes Jahr lang Coachings und Workshops, aber auch Zugang zu Netzwerken und Öffentlichkeitsarbeit sowie finanzielle Unterstützung. So entwickelten sie ihre klimarelevante Business-Idee gezielt weiter.
Das sind die TOP-10 Klima-Start-ups
Gleich mehrere greenstarter beschäftigen sich dieses Jahr mit Lösungen zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz: Terawind will, im Gegensatz zu bisherigen Windkraftanlagen, auch Starkwinde in Strom verwandeln. Ihre Kraftwerke sollen vor allem in Starkwindregionen wie den Alpen zum Einsatz kommen. Die Sonnenschmiede erleichtert künftig den Umstieg von Mehrparteienhäusern auf Solarenergie und kümmert sich um die Planung, Errichtung, Betrieb und Abrechnung von Photovoltaikanlagen. Green Soul Technologies entwickelt einen Wärmespeicher namens „SoulHeat“, der Wärme aus dem Sommer für den Winter nutzbar macht. Das Produkt von Sunfools schafft es via spiegelartigen Heliostaten Sonnenlicht – und damit Wärme – durch Fenster in Gebäude zu lenken, was Treibhausgasemissionen und Energiekosten senkt. Der Atmosphäre die CO2-Emissionen wieder entziehen, ist das Ziel des Reverse Carbon Mining Project. Mittels Pyrolyse wollen die Gründer zum Beispiel Holz- und Lebensmittelreste in Pflanzenkohle verwandeln und diese möglichst tief im Boden einlagern.
Um nachhaltige Rohstoffe geht es bei zwei weiteren Start-ups: Under the Hours produziert faire Lingerie aus Naturfasern und will demnächst eine Kollektion aus Milchsatin – ein Abfallprodukt aus Molkereien – präsentieren. Beetle ForTech entwickelt Technologien, die eine lückenlose Rückverfolgung von Baumstämmen bis zum exakten Wuchsort ermöglichen. Sie wirken damit illegalem Holzeinschlag entgegen und garantieren die Einhaltung weltweit geltender Gesetze und Zertifizierungssystemen.
Mit dem Ende von Wertschöpfungsketten beschäftigen sich drei Start-ups: Bei Wastics können Unternehmen sämtliche abfallrelevante Tätigkeiten digital abwickeln. Dabei werden Umweltauswirkungen sowie Verwertungspotenziale identifiziert, sodass Abfälle als Wertstoff zurück in den Kreislauf fließen können. ProtectLIB fokussiert sich auf das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien für die Entsorgungsbranche und arbeitet an innovativen Lösungen, die auch eine Verbindung zur Primärrohstoffgewinnung anstreben. Und die Südoststeirische Pelletierungsgenossenschaft macht Grillen nachhaltiger: Statt Holzkohle oder Erdgas kommen Maisspindeln zum Einsatz, die bei der Körnermaisernte gewöhnlich ungenutzt am Feld zurückbleiben.