25.11.2022 – Presseaussendung

Erfolgsmodell AATP: Transformation der Automotivbranche auf Augenhöhe

Das Bild zeigt das Klimafonds-Logo.

Jahresveranstaltung Austrian Automotive Transformation Platform (AATP) im Rahmen der A3PS Eco-Mobility Konferenz in Wien

Die heimische Automobil- und Zulieferindustrie steht vor einer Jahrhundertaufgabe – Klimaneutralität in Österreich bis 2040. Digitalisierung und der Umstieg auf E-Mobilität fordern somit von der gesamten Branche einen grundlegenden Strukturwandel in kürzester Zeit. Diesen Wandel voran zu treiben ist Aufgabe der „Austrian Automotive Transformation Platform“ (AATP), die vor einem Jahr ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Expert:innen-Plattform vereint alle relevanten Player der Branche und kann nach einem Jahr intensiver Arbeit eine erste beeindruckende Bilanz ziehen. Diese wurde gestern im Rahmen der A3PS Eco-Mobility Konferenz „Efficient Propulsion Systems for Saving Renewable Energies“ in Wien präsentiert.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die AATP ist ein absolutes Erfolgsmodell. Ihr ist es in kurzer Zeit gelungen, die Industrie, den Handel, Interessensvertretungen und auch Dienstleistungsunternehmen mit der öffentlichen Hand in den Dialog zu bringen und einen fruchtbaren Arbeitsprozess zu starten. Das gemeinsame Ziel ist klar: Diesen starken und für Österreich so wichtigen Wirtschaftszweig auf Zukunftskurs bringen, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land zu halten.“

Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Durch den intensiven Arbeitsprozess des letzten Jahres wurden erste sektorübergreifende Handlungsempfehlungen erarbeitet, die es weiter zu verfolgen gilt. Im Rahmen der A3PS Eco-Mobility konnte sich die österreichische Branche nun noch gezielter mit internationalen Perspektiven auseinandersetzen.“

Der Klima- und Energiefonds war heuer erstmalig Partner der A3PS Eco-Mobility Konferenz. Diese findet seit 17 Jahren in Wien statt und ist internationaler Treffpunt der Automobilbranche. An der diesjährigen Veranstaltung nahmen rund 120 führende Vertreter:innen aus mehr als zehn Ländern aus Industrie, Forschung und Entwicklung sowie der Technologiepolitik teil, um sich über die aktuelle Entwicklung und Markteinführung effizienter Antriebskonzepte und nachhaltiger Energieträger auszutauschen.

A3PS Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Michael Nöst: „Ziel der A3PS – Austrian Association for Advanced Propulsion Systems – ist es, den Transformationsprozess in der Automobilindustrie und Wissenschaft bezüglich Antriebs- und Fahrzeugtechnologien zu begleiten. Hierbei freuen wir uns über die enge Zusammenarbeit mit dem BMK und seit 2021 auch synergetisch mit dem Klima- und Energiefonds. Als Botschafter für F&E in der AATP ist es mir ein besonderes Anliegen vor allem die europäischen und internationalen Trends und Kontakte in den österreichischen Kontext einfließen zu lassen.“

Handlungsempfehlungen: Umsetzung läuft
Die Bilanz nach einem Arbeitsjahr kann sich sehen lassen: 96 Mitglieder aus 52 verschiedenen Organisationen arbeiten aktiv in der Plattform mit. Diese haben rund 7.000 Stunden Arbeit im Rahmen von 14 Workshops investiert. Das Ergebnis sind zahlreiche Handlungsempfehlungen, die bereits potentiellen Adressat:innen vorgestellt wurden. „Wir haben die Plattform bewusst sehr agil konzipiert, damit sie auf die hohe Dynamik in der Branche reagieren kann. So kann auch das kollektive Wissen aus unterschiedlichen Perspektiven bestmöglich genutzt werden. Und wir sind offen für weitere Mitglieder“, ergänzt Theresia Vogel.

Drei der erarbeiteten bzw. im Rahmen der Workshops vorangetriebenen Handlungsempfehlungen befinden sich bereits in Umsetzung:

  • Erstellung eines Leitfadens für Bauträger und Hausverwaltungen für die Planung, Reinvestition und Betrieb öffentlicher und nicht-öffentlicher Garagenparkplätze für E-Autos. Ziel ist es, Know-how zu bündeln und verfügbar zu machen, um ausreichend Ladeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen und skalierbare Lösungen zu schaffen.
  • Unterstützung von Erneuerbare Energiegemeinschaften, um die Ladeinfrastruktur mit Ökostrom ausbauen zu können.
  • Sachbezugsbefreiung ab Januar 2023 für das Laden von E-Dienstwägen beim Arbeitnehmer.

Die AATP – Austrian Automotive Transformation Platform
Um den Umstieg auf E-Mobilität voran zu treiben hat das Klimaschutzministerium den Mobilitätsmasterplan 2030 erstellt. Zentraler Teil dieses Planes ist der Aufbau einer Plattform, um die Wertschöpfung im Land zu halten und Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Damit wurde ein neues Austausch- und Arbeitsformat für Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen der Fahrzeug-, Zuliefer- und Ladeinfrastrukturindustrie sowie Betrieb und Servicedienstleistungen der E-Fahrzeugsysteme geschaffen. Der Klima- und Energiefonds wurde vom Klimaschutzministerium mit dem Aufbau dieser Plattform betraut. Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen der Expert:innenteams werden laufend auf www.aatp.at veröffentlicht.

Pressekontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Katja Hoyer
Abteilungsleiterin, Pressesprecherin