Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die hohen Energiepreise sind für viele Menschen in unserem Land eine große Belastung. Gerade einkommensschwache Haushalte sind davon stark betroffen. Oft fehlt das Geld, um ,Energiefresser‘ im Haushalt loszuwerden. Genau da setzt unsere vollständig kostenfreie Förderaktion ganz gezielt an: Nach einer Energiesparberatung unterstützen wir betroffene Menschen durch den Tausch eines alten ineffizienten Elektrogroßgeräts auf ein neues und sparsames Gerät. Das spart Energie, senkt den Energieverbrauch im Haushalt langfristig, schont die Geldbörse und ist gut für das Klima. Mithilfe unserer erfahrenen Partner der Aktion, der Caritas und der Volkshilfe Wien, wird dieses neue Förderprogramm rasch bei den Menschen ankommen und für Entlastung sorgen.“
Von Energiearmut betroffene Menschen leiden nicht nur unter den finanziellen Belastungen der hohen Energiepreise. Energiearmut hat unmittelbar Auswirkungen auf Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen. Caritas-Präsident Michael Landau: „Angesichts der anhaltend hohen Inflation ist die Angst vor der nächsten Gas- und Stromrechnung, die Angst vor dem Frieren in den eigenen vier Wänden bei sehr vielen Menschen sehr groß. Energie ist kein Luxusgut, sondern ein essentieller Bestandteil unseres Lebens. Daher freuen wir uns, dass das Klimaschutzministerium die neue Förderung initiiert und damit sehr vielen Menschen mit wenig Einkommen Energiesparberatung und Gerätetausch kostenlos ermöglicht. Wir schaffen damit nicht nur eine nachhaltige, finanzielle Erleichterung für armutsbetroffene Menschen, sondern sorgen gleichzeitig dafür, dass auch einkommensschwache Haushalte bei der Energiewende mitmachen können.“
Die Caritas und die Volkshilfe Wien bieten im Rahmen der Förderaktion ab sofort flächendeckend in ganz Österreich Energiesparberatungen an. Rund 140 Energiesparberater:innen sind dafür in den vergangenen Monaten speziell ausgebildet worden. Sollte im Rahmen der Energiesparberatungen ein sehr energiefressendes Elektrogerät identifiziert werden, wird ein kostenloser Gerätetausch organisiert. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Die Energiewende ist eine große Herausforderung und muss alle mitnehmen. Sie wird nicht nur durch technische Maßnahmen gelingen, sondern muss auch soziale Aspekte berücksichtigen. Der Klimafonds deckt mit seinen Förderungen bereits eine große Bandbreite in beiden Bereichen ab. Mit dieser Förderaktion können wir ganz konkret und sofort wirksam für mehr Energieeffizienz sorgen.“
Weg zur Förderung: Termin bei Sozialberatungsstelle vereinbaren, Energiesparberatung vor Ort, Gerätetausch
Zielgruppe der Aktion sind in Österreich lebende, von Armut betroffene Personen, die bereits entweder von der GIS befreit sind oder einen Heizkostenzuschuss, Wohnbeihilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichshilfe beziehen. Nach der Erstberatung in den Beratungsstellen der Caritas österreichweit oder der Volkshilfe Wien findet eine Energiesparberatung direkt in der Wohnung statt. Dabei werden einfach umsetzbare Energiesparmaßnahmen geprüft und gemeinsam besprochen. Wenn im Rahmen der Energiesparberatung festgestellt wird, dass die vorhandenen Elektrogeräte ausgetauscht werden sollen, ist ein kostenloser Tausch möglich. Getauscht wird in der Regel ein Gerät pro Haushalt (Herd, Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler). Die Geräte werden von der Firma „Electronic Partner“ bezogen, die auch die Lieferung, Montage und Entsorgung des Altgerätes übernimmt.
Das Programm „Energiesparen im Haushalt: Beratung & Geräte-Tausch“ unterstützt gemeinsam mit den laufenden Programmen des BMK „Sauber Heizen für Alle“, „Sanierung und Kesseltausch: klimafitte Gebäude für Schutzbedürftige“ und dem „Reparaturbonus“ armutsbetroffene Haushalte bei der Umstellung auf klimafreundliche Heizungssysteme bzw. Elektrogroßgeräte und damit bei der Abfederung der hohen Energiepreise.
Informationen unter
Hotline: 05-17 76 300, Montag – Freitag 9 bis 13 Uhr
Mail: energiesparberatung@caritas.at
Web: www.caritas.at/energiesparberatung
Die Förderaktion läuft ab sofort bis 2026 und ist insgesamt mit einem Budget von 120 Millionen Euro, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums, ausgestattet. Für die nun startende Pilotphase stehen 15 Millionen Euro zur Verfügung, für das laufende Jahr sind weitere 15 Millionen im Budget des Klimafonds für die Aktion reserviert. Der Förderleitfaden ist unten (im Links-Bereich) zu finden.