29.10.2024 – Newsletter-Beiträge – #04/2024

Klimaschutz auf Schiene

Man sieht eine österreichische Zuggarnitur der ÖBB durch eine österreichische Berg- und Hügellandschaft fahren.

Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene bildet ein zentrales Element der Mobilitätswende. Digitale Lösungen können ein Weg sein, um den Bahnverkehr noch effektiver und noch ressourcenschonender zu gestalten. Aus diesem Grund hat der Klima- und Energiefonds im Oktober 2024 ein neues Förderprogramm gestartet, das die Digitalisierung im Bahnsektor vorantreibt.

Im Vergleich mit der Straße ist der Schienenverkehr eindeutiger Sieger: Er verbraucht weniger Energie pro transportierter Einheit, ist in Österreich fast vollständig elektrifiziert und auch in puncto Sicherheit schneidet die Bahn besser als der Straßenverkehr ab. Ökonomische und ökologische Vorteile des Schienenverkehrs ergeben sich zudem aus der Tatsache, dass er in der Lage ist, mit einer Fahrt wesentlich mehr Menschen bzw. wesentlich höhere Mengen an Gütern zu transportieren.

Das Förderprogramm „Rail4Climate“, das im Oktober 2024 gestartet ist, will die vielfältigen Vorzüge des Transportmittels Bahn durch Digitalisierung weiter stärken. Das Programm steht mit dem Mobilitätsmasterplan 2030 im Einklang, der bereits 2021 die Forderung nach einem stärkeren Einsatz digitaler Technologien im Verkehr formulierte und in dessen Folge der Aktionsplan Digitale Transformation in der Mobilität (AP-DTM) entstand.


Intelligente Daten für mehr Kapazität

Besonders erfolgversprechend sind Digitalisierung und Automatisierung im Bahnverkehr, wenn es darum geht, die Effektivität des Systems zu steigern. Denn durch eine intelligente Verknüpfung von Daten und Diensten kann eine effizientere und auch verkehrsmittel- sowie betreiberübergreifende Nutzung der Ressourcen gefördert werden – sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr.

Ein Schwerpunkt des neuen Förderprogramms „Rail4Climate“ liegt daher auf digitalen Lösungen, die Ansätze zur Kapazitäts- und Effizienzsteigerung verfolgen. Angesichts des demographischen Wandels und der Veränderungen in der Arbeitswelt fokussiert die Ausschreibung zudem auf die automatisierte und robotergestützte Instandhaltung. Solche Lösungen können nicht nur den allgegenwärtigen Fachkräftemangel lindern und so den Standort stärken, sie sind auch ein wichtiges Mittel, um die Arbeitssicherheit zu verbessern.


Dynamische Services und Vorhersagemodelle

Das Programm unterstützt zudem den Plattformgedanken. Aus diesem Grund werden gezielt Vorhaben gefördert, die eine sektorweite Datennutzung zum Ziel haben und so die die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren verbessern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Daten, die als Grundlage für dynamische Services und Vorhersagemodelle dienen können. Diese Datennutzung soll nicht nur den Betreibern, sondern auch den Nutzer:innen zugutekommen. Zudem sollen auch datengestützte Planungen und Prognosen erstellt und fundierte, zustandsbasierte Entscheidungen getroffen werden können.

Bei der aktuellen Ausschreibung „Rail4Climate“ handelt es sich um einen gemeinsamen Call mit dem bereits etablierten Programm „Digitale Transformation der Mobilität“. Mit der Ausschreibung werden insgesamt 9 Millionen Euro an Fördergeldern für digitale Mobilitätslösungen bereitgestellt. Direkt zu „Rail4Climate“ geht es über diesen Link.

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