Bahnbrechende Technologien
Eine davon ist die FTI-Initiative Transformation der Industrie. In ihrem Rahmen soll anhand von Vorzeigeprojekten der Nachweis erbracht werden, dass klimaneutrale industrielle Produktion mit Innovationen aus Österreich technisch möglich und wirtschaftlich tragfähig ist. Für das dritte Modul der FTI-Initiative Transformation der Industrie läuft die aktuelle Ausschreibung noch bis 28.03.2025.
In diesem Modul sollen Pilot- und Demonstrationsprojekte von Einzelunternehmen zur großtechnischen Umsetzung begleitet werden. Insgesamt ist die FTI-Initiative bis 2027 mit Mitteln in der Höhe von 320 Millionen Euro ausgestattet und Teil der Klima- und Transformationsoffensive des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie im Bereich Transformation der Industrie.
Den Schritt von innovativen, bahnbrechenden Technologien in die Praxis begleiten auch andere Programme, darunter die Vorzeigeregion Energie NEFI (New Energy for Industry), in deren Rahmen zwei wegweisende Projekte unterstützt werden. Beide betreffen sogenannte „Hard-to-Abate-Industries“, also Industrien, die sich wegen ihrer Prozesse und ihres hohen Energieaufwands nicht ohne Weiteres dekarbonisieren lassen.
Massive Reduktionen beim CO2-Ausstoß
Im Projekt Green Bricks hat die Wienerberger Österreich GmbH gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology GmbH ein Konzept für eine CO2-neutrale Ziegelfabrik entwickelt und am Demonstrationsstandort Uttendorf umgesetzt. Im Rahmen der Optimierung des Ziegelwerks kommt dort unter anderem ein hocheffizienter elektrischer Tunnelofen zum Einsatz, der die Produktion von 300 Tonnen Ziegel mit einem um 88 Prozent reduzierten CO2-Ausstoß erlaubt. Die Eröffnung des Tunnelofens und die damit einhergehende Umstellung von Gas auf Ökostrom findet Ende November 2024 statt.
Beim Projekt Green Steel arbeitet wiederum die voestalpine gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology und weiteren Projektpartnern an einem Konzept für klimaneutrale Stahlerzeugung. Besonders wichtig bei diesem Projekt ist es, eine Lösung zu implementieren, die bei der Umstellung der Produktion auf erneuerbare Energieträger und elektrische Industrieöfen eine durchgehend hohe Qualität des produzierten Stahls gewährleistet. Zugleich muss ein Weg gefunden werden, um die für die Produktion notwendige Menge von 5.000 GWh jährlich kohlenstoffneutral sicherzustellen. Dafür kommen neben Ökostrom auch Wasserstoff, Biogas und synthetische Kraftstoffe in Frage. Gelingt der Umstieg, können auf diese Weise verglichen mit Energie aus Erdgas an die zwei Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.
Hoher Input
Die Industrie ist für rund 34 Prozent der gesamtösterreichischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. So sieht der Anteil der einzelnen Sparten an diesen Emissionen aus.